Bösartige Erkrankungen

Die Klinik für Frauenheilkunde des Marien Hospital Herne setzt sich im Rahmen ihres Schwerpunktes „Gynäkologische Onkologie“ intensiv mit weiblichen Tumorerkrankungen des kleinen Beckens auseinander. Darunter versteht man vor allem bösartige Erkrankungen der Gebärmutter, des Gebärmutterhalses, der Scheide und Vulva sowie der Eierstöcke. Gemeinsam mit der Klinik für Chirurgie bieten wir darüber hinaus eine spezialisierte Behandlung für Frauen an, die an Bauchfellkrebs (Peritonealkarzinose) erkrankt sind.

Therapiekonzept

In der Therapie sind in den letzten Jahren wesentliche Weiterentwicklungen traditioneller Therapiekonzepte erreicht worden. Technische, therapeutische und wissenschaftliche Fortschritte helfen, das Wesen von Tumoren sowie die Abläufe in deren Zellen besser zu verstehen. Durch dieses Wissen gelingt es immer besser, jeder Patientin eine individuelle, auf die Besonderheiten ihrer Erkrankung abgestimmte Behandlung zukommen zu lassen.

Im Wesentlichen basiert die Therapie auf vier Säulen:

• Operation
• Bestrahlung
• Antikörpertherapie
• Chemotherapie

Je nach Tumorstadium, Alter der Frau, Begleiterkrankungen usw. werden die jeweiligen Möglichkeiten entweder einzeln angewendet, kombiniert, gleichzeitig oder hintereinander eingesetzt. Welches Therapieschema für welche Frau am besten geeignet ist, wird für jede Patientin individuell erarbeitet.

Die Zukunft gehört der zielgerichteten Behandlung von Tumoren, da die Eigenschaften bösartiger Erkrankungen exakter diagnostiziert und somit noch individueller therapiert werden können. Bereits mittelfristig wird es möglich sein, genetische Profile der einzelnen Krebserkrankungen zu erstellen.

Interdisziplinäres Tumorboard

Alle Therapiekonzepte von Patientinnen mit gynäkologischen Krebserkrankungen werden in unserer Klinik im Rahmen eines interdisziplinären Tumorboards besprochen. Teilnehmer sind auf Krebserkrankungen spezialisierte Ärzte/-innen folgender Fächer: Gynäkologie, Hämato-Onkologie, Radio-Onkologie, Pathologie, Radiologie, Chirurgie und Gastroenterologie. Diese interdisziplinären Besprechungen finden wöchentlich statt. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Therapiekonzepte von einem breiten Gremium von Expertinnen und Experten aus interdisziplinärer Sicht begutachtet und leitlinienkonform behandelt werden. Alle Fallbesprechungen werden schriftlich vorbereitet und nach jeder Sitzung schriftlich protokolliert.