Analfistel | Marien Hospital Herne
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Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Analfistel

Bei einer Fistel handelt es sich um eine röhrenförmige Verbindung, die sich als einzelner Gang oder als verzweigtes Netzwerk zwischen verschiedenen Organen oder Gewebeschichten ausbreitet. Eine Analfistel ist ein durch Entzündung veränderter, schlauchförmiger Gang im Bereich des Rektums. Analfisteln entwickeln sich aus chronischen Entzündungen des unteren Teils des Rektums (Anorektums). In der Regel stammen sie aus entzündeten Duftdrüsen (Proktodealdrüsen) und sind nicht selten wurzelartig verzweigt. Sie finden ihre stärkste Ausprägung in der hinteren Analgegend und verlaufen durch den inneren und äußeren Schließmuskel.

In seltenen Fällen gehen Analfisteln vom Mastdarm aus. Hierbei liegt die Ursache meistens in einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung wie beispielsweise Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Sie treten aber auch bei der Dickdarmerkrankung Divertikulitis, nach Operationen am Rektum sowie nach gynäkologischen oder urologischen Operationen auf. Hierbei kann es auch Fistelverbindungen zur Vagina oder harnableitenden Organen geben.

Analfistel – Symptome

Betroffene bemerken Analfisteln erst, wenn Probleme bei der Darmentleerung auftreten und die Fistel aufgrund der Entzündung schmerzhaft anschwillt. Es kommt zur Abszessbildung mit Spannungsschmerzen, lokalem Druckschmerz und Krankheitsgefühl. Später tritt ein dauerhafter Ausfluss von übelriechendem Sekret auf.

Analfistel – Diagnose

Im Rahmen der Diagnostik findet der behandelnde Proktologe die Fistelöffnungen mithilfe einer Sonde. Hierbei wird der Analkanal mit einem Proktoskop – dabei handelt es sich um ein kleines Röhrchen – untersucht. Auch ein Drucktest des Analkanals (die sogenannte Sphinktermanometrie) ist Bestandteil der Diagnostik vor der operativen Behandlung. Mit Hilfe eines 3D-Ultraschalls lassen sich Fistelgänge häufig gut erkennen. Sollte es weitere unklare Befunde geben, kann zusätzlich ein MRT angeordnet werden.

Analfistel – Behandlung

Eine Analfistel wird vom Proktologen bzw. Chirurgen vollständig entfernt oder mit dem Laser „FiLaC“ versiegelt. Die ableitende Wunde wird nach außen offen gelassen und muss aus der Tiefe heraus heilen, da sonst das Risiko einer erneuten Entzündung oder einer Abszessbildung sehr hoch ist.

Die Chirurgische Klinik des Marien Hospital Herne bietet zahlreiche Operationsmethoden an. Gemeinsam mit den Patienten wird je nach Erkrankung ein Konzept zur Fistelversorgung erarbeitet. Dabei muss berücksichtigt werden, dass es trotz operativer Versorgung nicht selten zum Wiederauftreten von Fisteln kommen kann.

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