Marien Hospital Herne - Hämorrhoiden behandeln
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Marien Hospital Herne
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Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Jeder Mensch besitzt Hämorrhoiden. Dabei handelt es sich um ein Gewebepolster, dessen wesentliche Aufgabe darin besteht, den Darm nach außen hin abzudichten. Man kann sich die Hämorrhoiden als abdichtendes Gefäßpolster vorstellen, das zusammen mit dem Schließmuskel einen unwillkürlichen Austritt von Stuhl, Flüssigkeiten und Gas verhindert. Das Hämorrhoidalleiden – also die Erkrankung an Hämorrhoiden tritt dann auf, wenn die Hämorrhoiden zu groß werden und so der komplexe Mechanismus des Kontinenzorganes gestört wird. Dies führt in der Regel zu Juckreiz, Brennen, Schmerzen beim Stuhlgang und Blutabgänge über den After.

Hämorrhoiden – Diagnose

Erstes Mittel der Diagnose ist die Anamnese. Hierbei erkundigt sich der behandelnde Arzt – oftmals ist dies der Hausarzt – nach der Krankengeschichte des Patienten und möglichen Symptomen für Hämorrhoiden. Interessant sind für ihn beispielsweise Verdauungsbeschwerden oder Probleme beim Stuhlgang.

Im nächsten Schritt erfolgt eine Tastuntersuchung. Dabei kann der Experte Veränderungen wie Entzündungen diagnostizieren. In manchen Fällen sind Hämorrhoiden schon mit bloßem Auge sichtbar. Manchmal sind leicht vergrößerte Hämorrhoiden nicht direkt erkennbar oder zu ertasten. Aus diesem Grund nimmt der Arzt meist noch eine genauere Untersuchung des Analkanals (Proktoskopie) oder des Enddarms (Rektoskopie) vor.

Hämorrhoiden – Behandlung

Wir raten Betroffenen, sich nicht mit den Symptomen zu quälen, sondern einen Spezialisten, z.B. einen Proktologen, aufzusuchen.

Denn häufig sind es einfache konservative Maßnahmen, die zu einer Besserung der Beschwerden führen. Bei einem Hämorrhoidalleiden, das konservativ behandelt zu keiner Besserung geführt hat, ist heutzutage ein umfangreiches Portfolio an minimal-invasiven Techniken vorhanden, um diese schonend operativ zu behandeln.

Hämorrhoidenbehandlung – Resektionhämorrhoidopexie nach Longo im Stapler Verfahren

Ein Stapler (Rundschneide- und Klammer-Gerät) wird bei dieser Methode in den After eingeführt. So kann das vorgefallene Gewebe zurückgeschoben werden. Mithilfe einer zuvor gelegten Naht wird überschüssiges Gewebe in den nun zugänglichen Hohlraum innerhalb des Gerätes gezogen. Sobald der Proktologe das Gerät wieder schließt, wird ein etwa 3 cm breiter Ring der Schleimhaut ausgestanzt. Der Stapler hinterlässt eine Doppelreihe Titanklammern, die die unterhalb verbliebenen Hämorrhoiden-Polster und die Analhaut wieder zurück an ihrer natürlichen Position bringt. Die schmerzempfindlichen Bereiche werden nicht beeinträchtigt.

Hämorrhoidenbehandlung – Resektion in Hämostasetechnik mit BiClamp

Bei der Hämorrhoidenresektion mit Hämostasetechnik mit BiClamp handelt es sich um ein minimal-invasives Operationsverfahren, bei dem mit Klemmen gearbeitet wird. Hierbei wird das Hämorrhoidalgewebe gefasst, abgetrennt und die Wunden gleichzeitig verschweißt.

Hämorrhoidenbehandlung – HAL / RAR (Hämorrhoidenarterienligatur mit Rekto-Analer-Raffung)

Die Hämorrhoidalarterienligatur mit Recto-Analer-Raffung ist eine moderne, schmerzarme Behandlungsmethode bei Hämorrhoiden. Symptome und Erkrankung können mit diesem operativen Verfahren sanft und effektiv behandelt werden.

Bei der HAL-Operationsmethode hat der Chirurg die Möglichkeit, die Schlagader, die die Hämorrhoide mit Blut versorgt, minimal-invasiv zu finden und mithilfe einer Naht zu verschließen. Dies geschieht im Rahmen einer Mastdarmspiegelung mit einem Ultraschall-Detektor.

Das RAR-Verfahren ist eine Weiterentwicklung der HAL-Methode. Bei diesem Verfahren werden die von der Hämorrhoide betroffenen Schleimhautbezirke mit einem speziellen Instrument mithilfe einer Ultraschall-Doppler-Kontrolle gerafft. Die Symptome werden somit beseitigt.

Hämorrhoidenbehandlung – Segmentale Hämorrhoidenresektionen (Milligan Morgan, Fergusson, Parks)

Mit einer Hämorrhoidektomie ist die operative Entfernung von Hämorrhoiden gemeint. Bei der Milligan Morgan-Methode werden drei hämorrhoidale Knoten durch den Anus nach außen gezogen. Hierfür verwendet der Chirurg eine Klemme. Nach der Abtrennung des Hämorrhoidengewebes wird der Knoten mithilfe eines Skalpells abgetragen. Die Wunde wird im Anschluss nicht vernäht, sondern offen gelassen.
Bei der Fergusson-Methode wird die Wunde im Gegensatz zur Milligan Morgan-Behandlung nach dem Abtragen des Knotens mit einer fortlaufenden Längsnaht geschlossen. Ein weiteres Verfahren ist die Parks-Methode. Hierbei wird am Knoten mit einem Y-förmigen Schnitt das darunterliegende Hämorrhoidalgewebe freigelegt. Nach der Entfernung des Polstergewebes werden die Wundränder T-förmig wieder vernäht.

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