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Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

28.11.2018

Erkrankungen des Enddarms – gute Heilungschancen und moderne Therapieverfahren

Prof. Dr. Metin Senkal (Mitte), Kommissarischer Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, informierte gemeinsam mit dem Leitenden Oberarzt Dr. Thomas Deska (r.) und Oberarzt Mustafa-Yasin Sönmez (2. v. l.) sowie Dr. Johannes Schweinfurth (l.), Leitender Arzt der Abteilung für Gastroenterologie der Medizinischen Klinik I, und dem niedergelassenen Gastroenterologen Prof. Dr. Bernhard Henning (2. v. r.) über Erkrankungen des Enddarms und ihre Behandlung.

Auch wenn viele Betroffene nur ungern über Erkrankungen des Enddarms wie Hämorrhoiden, Fisteln oder Polypen sprechen ist es dennoch wichtig, dass sie sich damit einem Arzt anvertrauen. Gelegenheit zur Information und für ein erstes gegenseitiges Kennenlernen bot nun die Patientenveranstaltung "Der Enddarm ist keine Tabuzone!" der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Marien Hospital Herne - Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum.

"Hämorrhoiden, Darmpolypen, Analfisteln und Co. - lange waren Erkrankungen des Enddarms und des Afters ein Tabuthema", berichtet Prof. Dr. Metin Senkal, Kommissarischer Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. "Trotz des hohen Leidensdrucks, den diese Krankheitsbilder mit sich bringen, scheuen viele den Gang zum Arzt. Mit unserer Veranstaltung wollten wir Betroffenen und Interessierten daher die Gelegenheit geben, sich ganz ungezwungen über die Behandlungsmöglichkeiten zu informieren."

Dr. Johannes Schweinfurth, Leitender Arzt der Abteilung für Gastroenterologie der Medizinischen Klinik I, eröffnete die Veranstaltung mit dem Thema Darmkrebsvorsorge. Ein wichtiges Thema, denn Darmkrebs ist in einem frühen Stadium meist gut behandelbar. Etwa 90% aller Darmtumoren entstehen aus entarteten gutartigen Darmpolypen, die sich während der regelmäßigen Zellteilung zur Erneuerung der Darmschleimhaut bilden können. Werden diese bei der Darmspiegelung, der sogenannten Kolposkopie, entdeckt, können sie frühzeitig entfernt werden. Daher sind gerade bei Darmkrebs die Heilungschancen hoch, wenn er rechtzeitig diagnostiziert wird.

Was ein gesunder Lebensstil und ausreichend Bewegung zur Darmgesundheit beitragen können erklärte Prof. Dr. Bernhard Henning, niedergelassener Gastroenterologe aus Herne den Zuhörern. Um die sogenannte "Schlüsselloch-Technik", eine minimal-invasive Operationsmethode ohne große Narbenbildung drehte sich alles im Vortrag von Prof. Senkal. Mit Hilfe dieser können Operationen am Darm ohne große Schnitte und sichtbare Narben durchgeführt werden. "Dies hat auch den Vorteil, dass die Patienten durch die verkürzte Wundheilungsdauer viel schneller wieder auf den Beinen sind", erklärt der erfahrene Chirurg. Hier kommt bei Bedarf auch die roboterassistierte Chirurgie zum Einsatz. Dabei stehen dem Operateur vier flexible Roboterarme und eine Ultra-HD-Laserkamera zur Verfügung. Die Arme, die über eine Konsole gesteuert werden, sind viel beweglicher als das menschliche Handgelenk. So ist minimalinvasives Operieren mit größter Präzision möglich.

Dr. Thomas Deska, Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, berichtete zum Abschluss von den Vorteilen einer Lasertherapie bei Erkrankungen wie Hämorrhoiden oder Analfisteln. Dabei führt der operierende Arzt eine Lasersonde in die Fistel und aktiviert den Laser, der ausschließlich das erkrankte Gewebe zerstört. Das umliegende Gewebe wird nicht verletzt und durch den kleinen Stich anstelle von Schnitten wird der Heilungsprozess verkürzt. Das ganze Verfahren dauert nur wenige Minuten. Auch Hämorrhoiden können mit Hilfe eines Lasers behandelt werden. Der Eingriff erfordert keinen Einsatz von Klammern oder Schnitten. Damit wird das Risiko einer Infektion verringert und die Wundheilung gefördert. Die Lasertherapie bedeutet für die Patienten nicht nur weniger Schmerzen, sondern auch eine schnellere Genesung.

BU: Prof. Dr. Metin Senkal (Mitte), Kommissarischer Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, informierte gemeinsam mit dem Leitenden Oberarzt Dr. Thomas Deska (r.) und Oberarzt Mustafa-Yasin Sönmez (2. v. l.) sowie Dr. Johannes Schweinfurth (l.), Leitender Arzt der Abteilung für Gastroenterologie der Medizinischen Klinik I, und dem niedergelassenen Gastroenterologen Prof. Dr. Bernhard Henning (2. v. r.) über Erkrankungen des Enddarms und ihre Behandlung.

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