Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist ein häufiger lebereigener Tumor. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Das HCC entsteht fast immer aufgrund einer chronischen Leberzellschädigung. Die häufigsten Ursachen sind eine langandauernde Leberschädigung durch Gifte, z.B. Alkohol, oder eine chronische virale Leberentzündung (Hepatitis). Weiterhin gibt es seltene Erbkrankheiten wie z.B. die Hämochromatose, bei denen es gehäuft zur Entwicklung eines HCCs kommt.
Das Cholangiokarzinom (CCC) entsteht aus den Gallengangszellen entweder in der Leber selbst oder im Bereich der außerhalb der Leber gelegenen Gallenwege oder der Gallenblase. Der Tumor tritt am häufigsten bei Männern zwischen 50 und 60 Jahren auf.
Die Diagnose bösartiger Tumore, die in der Leber selbst entstanden sind, erfolgt in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Klinik I des Marien Hospital Herne. Die Diagnosestellung ist häufig nicht eindeutig, so dass moderne Schnittbildverfahren, Ultraschall und eventuell auch eine Punktion der Gewebeveränderungen notwendig sein können.
Bei unklaren Gewebeveränderungen ist zunächst eine Beobachtung ausreichend. Wenn die Veränderung jedoch größer wird und eine Diagnose mittels Biopsie nicht möglich ist, so ist häufig eine chirurgische Entfernung erforderlich, um im Rahmen einer feingeweblichen Untersuchung feststellen zu können, ob ein gut- oder bösartiger Tumor vorliegt.
Bösartige Tumore, bei denen eine Entfernung nicht möglich ist, können in der chirurgischen Klinik auch durch andere moderne Verfahren, wie einer Verödung durch Hitze (RFT), Kälte (Kryo) oder durch einen Verschluss der versorgenden Blutgefäße, eine sogenannte Embolisation (SIRT), behandelt werden.