In der Diagnose und der Verlaufsbeurteilung von Rheuma spielen bildgebende Verfahren eine zentrale Rolle. Sie erlauben die verschiedenen rheumatologischen Erkrankungen genauer einzuordnen und von anderen Krankheiten zu unterscheiden. Auch die Aktivität von Rheuma lässt sich so überwachen. So können mögliche Schädigungen frühzeitig aufgezeigt werden.
Neben der Ultraschalluntersuchung, die häufig zu Beginn durch den Rheumatologen durchgeführt wird, stehen radiologische Verfahren wie das Röntgen, die Magnetresonanztomografie (MRT) und die Computertomographie (CT) zur weiteren Einordnung zur Verfügung.
Häufig werden diese Verfahren kombiniert, da sich ihr unterschiedlicher Informationsgehalt ergänzt. So lassen sich beispielsweise Veränderungen in den Knochen durch Röntgenbilder oder CT erfassen, eine zusätzliche MRT bildet darüber hinaus die entzündlichen Veränderungen der Weichteile und Ödeme in den Knochen genauer ab.
Für die Durchführung einer CT- oder MRT-Untersuchung wird eine Überweisung eines Rheumatologen benötigt.
Das Institut für Diagnostische, Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin des Marien Hospital Herne bietet Patienten eine allumfängliche, ganzheitliche bildgebende Diagnostik zum Aufspüren oder Ausschließen oder Überwachen von Rheuma. Die Diagnostik wird in enger Abstimmung mit dem Rheumazentrum Ruhrgebiet bzw. der zuweisenden Rheumatologie durchgeführt.
Folgende Untersuchungen werden zur Diagnose von Rheuma durchgeführt:
Röntgendarstellung (links) einer rheumatisch erkrankten Hand und MRT-Gefäßdarstellung mit Kontrastmittel (rechts).
MRT-Darstellung einer rheumatisch-erkrankten Hand von vorne und von oben
MRT-Darstellung eines rheumatisch-erkrankten Kreuzbein-Darmbein-Gelenks (Iliosakralgelenk, kurz ISG)
Die Durchführung einer MRT-Untersuchung dauert in der Regel 15 – 30 Minuten, aufwendige Untersuchungen können (selten) bis zu 45 Minuten in Anspruch nehmen.
CT- und Röntgen-Untersuchungen nehmen nur wenigen Minuten in Anspruch.
In manchen Fällen wird während der Untersuchung ein Kontrastmittel über eine Vene gespritzt, um entzündliche Veränderungen oder Blutgefäße noch genauer darzustellen. Dafür bekommen Patienten einen kleinen venösen Zugang wie für eine Infusion gelegt, der nach der Untersuchung wieder entfernt wird. Das Kontrastmittel wird im Anschluss über die Nieren ausgeschieden. Patienten, bei denen eine Störung der Nierenfunktion vorliegt, werden gebeten, dies im Vorfeld mitzuteilen und aktuelle Laborwerte der Nierenfunktion zur Untersuchung mitzubringen.
Für die Durchführung einer Untersuchung benötigen Patienten einen Überweisungsauftrag ihres Rheumatologen. Befunde aus vorangegangenen Untersuchungen und Laborbefunde helfen dabei eine Rheuma-Erkrankung und ihren Verlauf genauer einzuordnen. Patienten werden gebeten, diese Befunde mitzubringen, sofern sie diese haben. Untersuchungsergebnisse aus dem Rheumazentrum Ruhrgebiet werden elektronisch übermittelt.
Der Ablauf in kurz:
Überweisung durch die Rheumatologie (Überweisungsschein erforderlich!)
Untersuchungstermin vereinbaren (bitte telefonisch melden)
Untersuchung im Marien Hospital Herne