Eine Biopsie (Probenentnahme) ist eine häufige medizinische Untersuchung. Eine kleine Probe auffälligen Gewebes wird entnommen und untersucht. Dadurch kann geklärt werden, ob es sich bei einem verdächtigen Knoten um eine harmlose oder krankhafte Gewebeveränderung handelt. Die Probe kann ggf. auch im Rahmen eines ambulanten Termins ohne stationären Aufenthalt entnommen werden.
Gibt es bei einer medizinischen Untersuchung Auffälligkeiten, so kann es notwendig sein, diese durch die Entnahme einer Gewebeprobe weiter abzuklären.
Proben können sowohl an oberflächlichen, gut erreichbaren Stellen direkt unter der Haut als auch bei den tieferliegenden inneren Organen entnommen werden.
Bei unklaren oder tumorverdächtigen Befunden, aber auch bei auffälligen Flüssigkeitsansammlungen in der Computertomographie oder Magnetresonanztomographie, ist eine bildgesteuerte Probenentnahme für die weitere Behandlungsplanung der Patienten erforderlich. Die krankhaften Veränderungen des Körpers können anhand der Computertomographie dargestellt und unter örtlicher Betäubung punktiert werden. Dadurch kann entsprechendes Gewebe für die notwendigen weiteren Untersuchungen im Labor entnommen werden. Durch eine Drainage wird die auffällige Flüssigkeitsansammlung aus dem Körper hinaus abgeleitet.
Für Patienten mit einer Blutungsneigung bietet das Institut für Diagnostische, Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin Punktionen der Leber oder der Nieren über die Organvenen an. Dazu wird nach der Punktion der rechten Halsvene ein spezieller Katheter – ein dünner flexibler Schlauch – über die Organvene vorgeführt und eine Probe entnommen. Dieses Verfahren kommt in der Regel zur weiteren Einordnung von Erkrankungen des gesamten Organs und nicht zur Abklärung von unklaren oder tumorverdächtigen Veränderungen zum Einsatz.
Transjuguläre Biopsie der rechten Niere.
Das Institut bietet für Patienten mit tumorverdächtigen durch die übliche Probenentnahme nicht sicher geklärten oder erreichbaren Befunden nach Rücksprache mit der Klinik für Urologie des Marien Hospital Herne auch eine Probenentnahme aus der Prostata im MRT-Gerät an.
Hierzu wird nach genauer Planung der auffällige Bereich der Prostata angesteuert und es werden Proben mit exakter Nadelpositionskontrolle entnommen. Dieses Verfahren bietet auch die Möglichkeit bei Endarmverschluss Proben durch den Gesäßmuskel (transgluteal) zu entnehmen.
Transrektale MRT-gesteuerte Biopsie der Prostata durch den Enddarm.