Von einer sogenannten Divertikulose spricht man, wenn sich die Darmwand nach außen stülpt. Die einzelnen Ausstülpungen nennt man Divertikel. Diese können im Dünndarm und im Dickdarm entstehen. Divertikel sind an sich nicht gefährlich. Wenn sie sich aber entzünden (Divertikulitis) oder bluten, können sie zu Komplikationen führen.
Eine Divertikulitis führt zu linksseitigen Unterbauchschmerzen und kann einen lebensgefährlichen Darmdurchbruch verursachen. Ein Darmdurchbruch muss meist im Rahmen einer Notoperation behandelt werden und kann in einem künstlichen Darmausgang resultieren.
Werden Entzündungen des Darms wiederholt durch Engstellen oder Blutungen ausgelöst, ist nach gemeinschaftlicher Empfehlung durch die Gastroenterologie der Medizinischen Klinik I des Marien Hospital Herne und die Chirurgische Klinik die Entfernung des entsprechenden Dickdarmabschnittes erforderlich oder sinnvoll. Diese Operationen werden bevorzugt minimal-invasiv durchgeführt.
Die Chirugische Klinik verfügt auf diesem Gebiet über besondere Erfahrung. Ergänzt wird die Operation durch sogenannte moderne, perioperative „Fast-track“-Maßnahmen. Dieses interdisziplinäre Konzept beschleunigt den Genesungsprozess durch individuelle Beratungen vor und nach der Operation, Schmerztherapie, schnelle post-operative Mobilisation des Patienten sowie Maßnahmen des Patientenmanagements wie Flüssigkeitstherapie und den Verzicht von Sonden und Drainagen.