Weil proktologische Erkrankungen wie Hämorrhoiden oder Stuhlentleerungsstörungen noch immer ein Tabuthema sind, fällt vielen Betroffenen der Gang zum Arzt schwer. Die Experten der Chirurgischen Klinik des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum haben mit der Veranstaltung „Proktologie – Enddarmerkrankungen und Stuhlentleerungsstörungen“ eine Möglichkeit geboten, sich ganz offen über das Thema zu informieren.
Am vergangenen Donnerstag waren zahlreiche Interessierte zur Patientenveranstaltung, die sich mit Themen rund um proktologische Erkrankungen beschäftigt, gekommen. Der Fokus der Veranstaltung lag auf den neuesten Entwicklungen der operativen Behandlungsverfahren. Dazu gehören unter anderem neue Formen der Behandlung bei Analfisteln und Analfissuren sowie minimal-invasive Operationsverfahren bei Hämorrhoiden. „Gerade bei der Behandlung des Hämorrhoidenleidens können wir auf ein großes Portfolio von Operationstechniken zurückgreifen, die individuell auf den Patienten zugeschnitten sind“, erläuterte Dr. Cédric Demtröder, Oberarzt der Chirurgischen Klinik, „diese Verfahren sind schonender und dadurch weniger belastend für den Körper“.
Die Experten ermutigten die Teilnehmer, keine Scheu vor dem Tabuthema zu haben und in die Sprechstunde zu kommen. „Wir legen besonderen Wert auf ein intensives und zielführendes Gespräch mit unseren Patienten“, so Dr. Jens Peter Hölzen, kommissarischer Chefarzt der Chirurgische Klinik, „und hoffen, dass wir mit dieser Informationsveranstaltung zu mehr Offenheit beitragen konnten“. Viele der Teilnehmer nutzten nach den Vorträgen die Gelegenheit, den Experten Fragen zu stellen.