Mit zunehmendem Alter geht auch ein erhöhtes Risiko für Stürze beim Laufen einher. Alexander Petrovic, Assistenzarzt und Doktorand des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, überzeugte die Jury des 130. Internistenkongress 2024 mit seinem wissenschaftlichen Posterbeitrag zum Thema Stolpertraining bei geriatrischen Patienten.
Das bei der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) eingereichte Poster von Alexander Petrovic stellt die Ergebnisse einer Studie dar. In der Arbeit geht es darum, wie sich das Balancetraining auf einem speziell dafür entwickelten Laufband auf die Gang-Leistung von geriatrischen Patienten mit einem erhöhten Sturzrisiko auswirkt. Im Gegensatz zu einem Laufband im Fitnessstudio kann die Plattform eines sogenannten Perturbationslaufbands seitlich ausschwenken oder abrupt beschleunigen oder zum Stehen kommen. So simuliert das Laufband Störimpulse, die einem gestörten Gangbild und Stolpern des Patienten nahekommen. Durch diese simulierten Störungen erlernen die Patienten, auch in problematische Situationen die Balance zu halten. Beim Training auf dem Laufband sind sie mit einem Gurt gesichert. So können sie ihr Gleichgewicht gezielt und ohne das Risiko einer Verletzung trainieren.
Das Stolpertraining lohnt sich
Im Vergleich zum normalen Laufbandtraining zeigt das Training des Gleichgewichts auf dem Stolperlaufband bereits nach durchschnittlich 89 Minuten in durchschnittlich 6 Sitzungen eine deutliche Verbesserung der Balance und Stabilität bei Personen über 65 Jahren.
Von diesem innovativen Laufband profitieren Patienten mit Gangstörungen der Klinik und Tagesklinik für Altersmedizin und Frührehabilitation des Marien Hospital Herne, die dort bereits seit fünf Jahren mit dem innovativen Laufband trainieren können, und so mehr Sicherheit beim Gehen erlangen, wodurch Stürzen vorgebeugt wird.
Der Deutsche Internistenkongress
Mit etwa 8.000 Teilnehmern ist die Jahrestagung der DGIM in Wiesbaden der größte Medizinische Kongress in Deutschland. Während des Kongresses kürte eine Jury die besten eingereichten Poster in unterschiedlichen Kategorien.
