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Abteilung für Schmerz- und Palliativmedizin

Chronische Schmerzen

Das Symptom Schmerz ist für Patienten der häufigste Grund, den Hausarzt aufzusuchen. Dabei weisen akute Schmerzen als Alarmsignal auf eine körperliche Störung oder Schädigung wie z.B. bei Zahnschmerzen oder einer Blinddarmentzündung hin. Akute Schmerzen haben daher eine lebenserhaltende Funktion und müssen als sinnvolle Reaktionen des Organismus verstanden werden.

Halten die Beschwerden länger als 6 Monate an und bestimmen die Schmerzen wesentlich den Alltag des Betroffenen, hat sich eine eigene Schmerzerkrankung entwickelt. Etwa jeder 10. Mensch leidet unter chronischen Schmerzen, meist Kopf- oder Rückenschmerzen, deren körperliche Ursache dann oft gar nicht mehr erkennbar ist.

Chronische Schmerzen – Ursachen

Viele chronische Erkrankungen, wie z.B. Rheuma oder ein fortgeschrittener Verschleiß der Wirbelsäule oder der Gelenke, führen häufig zu wiederkehrenden Schmerzen. Lang anhaltende Schmerzen werden besonders durch körperlichen, psychischen oder sozialen Stress begünstigt. Risikofaktoren für chronische Schmerzen sind daher Probleme am Arbeitsplatz, negative Gefühle wie Ängste oder Trauer, aktuelle oder frühere Stresserfahrungen, Überzeugungen wie "Stell Dich nicht so an" oder "Ich kann ja doch wegen der Beschwerden nichts tun". Auch das Vermeiden von Aktivität und das Erleben positiver Folgen des Schmerzes (z.B. die Entlastung von unangenehmen Pflichten) können Ursachen für chronische Schmerzen sein.

Eine andauernde muskuläre Anspannung und eine damit verbundene Erhöhung der Nervensensibilität sind die Folge von Schmerzen der Muskulatur, der Sehnenansätze, der Knochenhaut und des Bindegewebes. Oft entsteht ein Teufelskreis aus Anspannung, Schmerz, Bewegungseinschränkungen und rascher Erschöpfbarkeit.

Chronische Schmerzen – Behandlungsverfahren

Die Behandlung akuter Schmerzen erfordert eine gründliche Untersuchung des Patienten und die konsequente Bekämpfung der zugrunde liegenden Ursache. Durch effektive medizinische und physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen (z.B. Wärme- und Kältetherapie) sind akute Schmerzen meist rasch überwindbar.

Chronische Schmerzerkrankungen werden im Gegensatz zu akuten Schmerzen wegen der vielfältigen Ursachen und der verstärkenden und aufrechterhaltenden Einflüsse mit körperlichen, seelischen und sozialen Krankheitsaspekten in einer sogenannten Multimodalen Schmerztherapie behandelt.

Sowohl die Diagnostik als auch die Therapie des einzelnen Patienten bedarf der Zusammenarbeit von Schmerzexperten unterschiedlicher Fachrichtungen. Entsprechend den individuellen Krankheitsanteilen, die für die chronischen Schmerzen verantwortlich sind, umfasst die Behandlung die intensive Patientenaufklärung, aktivierende Bewegungstherapien, die psychologische Behandlung einschließlich Entspannungsverfahren und die regelmäßige Therapieüberprüfung in einer entsprechend qualifizierten Einrichtung.

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