Marien Hospital Herne - Forschung
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Marien Hospital Herne
St. Elisabeth Gruppe
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Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Schmerz- und Palliativmedizin

Forschung

Personalisierte Medizin

Unsere Arbeitsgruppen beschäftigen sich intensiv mit der personalisierten Medizin und hier insbesondere dem Einfluss verschiedener genetischer Mechanismen auf das Ansprechen verschiedenster Medikamente. Wir wollen in einem Bench-to-bedside-Ansatz untersuchen, welche interzellulären Signaltransduktionsmechanismen zu einer Organprotektion führen können. Hier sind im besonderen Fokus unseres Interesses die sog. extrazellulären Vesikel. Diese Vesikel repräsentieren eine neue Art der interzellulären Signaltransduktion und es wurde bereits in verschiedenen Studien gezeigt, dass die Übertragung dieser Vesikel zu einer Organprotektion führen kann. Die molekularen Mechanismen dieser Übertragungswege und der Organprotektion sind bislang ungeklärt. Deshalb versuchen wir den Einfluss dieser Vesikel auf das Überleben verschiedenster Zellen mit Hilfe eines eigens entwickelten Zellkulturmodells, bei dem wir verschiedenste Zellen unter hypoxischen Bedingungen kultivieren und nach Zugabe von extrazellulären Vesikeln deren Apoptoserate mittels Fluoreszenz detektieren.

Einfluss des perioperativen Vorgehens auf Patienten

Das perioperative anästhesiologische Vorgehen nimmt vielfältigen Einfluss auf das Patienten-Outcome. Zur perioperativen Strategieoptimierung für Outcome und Lebensqualität zählt das anästhesiologische Management mit Untersuchungen zu möglichen Einflussfaktoren, wie das perioperative Volumen-, Patient Blood und Wärme - Management sowie Narkosetiefen-Monitoring. Ferner steht die Evaluation von kognitiven Störungen wie das postoperative Delir und kognitive Defizite (POCD) im Focus. Es besteht eine gerontoanästhesiologische Ausrichtung mit dem Ziel insbesondere bei älteren und betagten Patienten das Outcome und die verbleibende Lebensqualität durch die Vermeidung anästhesieassoziierter kognitiver Störungen (Delir, und postop. kognitives Defizit) zu optimieren. Dazu werden mögliche Einflussnahmen durch Prämedikation (Benzodiazepine), Anästhesieverfahren, Regionalanästhesie, Narkosetiefen-Monitoring, Wärmemanagement, Phasen hämodynamischer Instabilität, Blutverlust, Konzepte der Schmerztherapie und eine perioperative Score Erhebung mit Blick auf das Risikoprofil untersucht.

Haben Sie Interesse an einer experimentellen oder klinischen Doktorarbeit? Sprechen Sie uns einfach an. Wir freuen uns über eine Verstärkung des wissenschaftlichen Teams.

Palliativmedizin

Die Palliative Care in seiner thematischen Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen, Aufgaben und Herausforderung des Menschen im Angesicht lebensbedrohlicher Erkrankungen und am Lebensende ist eine vergleichsweise junge Wissenschaft. Die wissenschaftliche Evaluation der Kommunikation mit den Patienten, die Erfassung und Berücksichtigung ihrer Wünsche, Wert und Ziele sowie deren Integration in den Behandlungs- und Versorgungsprozess im Sinne eines gelingenden ‚Shared Decision Making‘ ist elementarer Bestandteil palliativmedizinischer Forschung. Nicht zuletzt bemüht sich die Wissenschaft um ethische Fragen und Herausforderungen einer sich im Wandel befindlichen Gesellschaft, in deren Umfeld und in deren Grenzen sie handelt. Sowohl im klinischen Setting der Sankt Elisabeth Gruppe als auch in der ambulanten hospizlichen Betreuung verfügt die Palliativmedizin über Ethik Komitees mit einer hohen Reputation. Die wissenschaftliche Auswertung der Inhalte der Fallbesprechungen, des Umsetzungsgrades der ethischen Empfehlungen und die Erforschung der Auswirkungen auf den je individuellen Behandlungsprozess wie auf organisatorisch-institutionelle Veränderung tangieren auch elementare gesellschaftspolitische und sozioökonomische Interessen.

Die St. Elisabeth Gruppe, im Besonderen die Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Schmerz- und Palliativmedizin am Marienhospital Herne verfügt mit seinen gewachsenen und bestens integrierten Strukturen der Palliativmedizin über ein in der Ruhr-Universität Bochum bzw. dem RUCCC einzigartiges Potential palliativmedizinischer Forschung. Durch die Palliativmedizin im stationären Setting (Palliativstation, PMKD) und der ambulanten Palliativversorgung (PKD, Hospize) ‚aus einer Hand‘ besitzt die Klinik ein Alleinstellungsmerkmal für die wissenschaftlichen Untersuchung eines Sektor-übergreifenden und umfassenden Behandlungsprozesses.

Die palliativmedizinischen Forschung zielt darauf ab, dem betroffenen Patienten eine bestmögliche Behandlung und Betreuung anzubieten und sicherzustellen. Neben der Therapie seiner lebensbedrohlichen Grund- bzw. Tumorerkrankung (in der Versorgungsverantwortung des RUCCC) fokussieren palliativmedizinische Schwerpunkte auf Fragen der ‚Early Integration‘ und des Evidenz-basierten ‚Shared Decision Making‘, der Identifizierung und Reduzierung von Schnittstellenproblemen bzw. der Lenkung von Patientenströmen einer Sektor-übergreifenden Behandlung und der Gewährleistung einer effizienten Symptomkontrolle einschließlich der Notfallversorgung in der End of Life Care (‚Advanced Care Planning‘, Vorausschauende Behandlungsplanung‘). Diese Inhalte sind elementare Bestandteile der Leitlinie ‚Palliativmedizin‘ und zertifizierungsrelevante Qualitätsmerkmale für Tumorzentren in Deutschland.

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