Vulvakarzinom | Marien Hospital Herne
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Typo mit weißer Schrift auf verblasstem grünen Grund, die eine Auflistung bösartiger gynäkologischer Erkrankungen zeigt. Der Begriff Bösartige Erkrankungen des äußeren Genitals ist hervorgehoben.
Frauenheilkunde

Bösartige Erkrankungen des äußeren Genitals (Vulvakarzinom)

Hinter Krebs an Scheide und Scham können sich verschiedene Tumoren verbergen, die von unterschiedlichen Zellen der Genitalregion ausgehen. Am häufigsten sind die großen Schamlippen betroffen. Als auslösende Faktoren gelten Infektionen mit dem humanen Papillomvirus (HPV) vom Typ 16 und 18, aber auch chronische Erkrankungen, die mit einer Entzündung, Verhornung und Austrocknung im Bereich der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane einhergehen. Infektionen mit Herpesviren, Chlamydien und Treponema pallidum sowie chronische Reizungen im Genitalbereich können die Entstehung von Vulvakrebs (Vulvakarzinom) begünstigen. Vulvakrebs ist eine Erkrankung des Alters – er verzeichnet ab dem 70. Lebensjahr einen deutlichen Häufigkeitsanstieg.

Vulvakarzinom – Symptome

Beim Vulvakarzinom zeigen sich im Anfangsstadium meist keine Symptome. Allerdings können rötliche Flecken oder warzenähnliche Flächen an der Vulva auftreten. Juckreiz, Brennen, Hautveränderungen, vermehrter und oft übelriechender Ausfluss sowie irreguläre Blutungen gelten als typische Symptome, welche mit fortgeschrittenem Stadium immer häufiger auftreten können. Die genannten Symptome gelten zwar als Anzeichen für ein Vulvakarzinom, können aber auch andere Gründe haben. Derartige Veränderungen sollten regelmäßig mit dem Gynäkologen besprochen und deren Ursachen abgeklärt werden.

Im späteren Stadium kann der Tumor auch in Form eines Knotens oder Geschwürs deutlicher erkenn- und tastbar sein. Oft werden die Tumore dann von den Patientinnen selbst entdeckt. Bei Verdacht wird häufig eine Gewebeprobe entnommen und diese mikroskopisch untersucht.

Die Früherkennung ist auch bei Scheidenkrebs von entscheidender Bedeutung. Optimal wäre eine Früherkennung einer Vorstufe. Diese kann entfernt werden, ohne dass es üblicherweise zu dauerhaften Beeinträchtigungen kommt.

Vulvakarzinom – Untersuchung und Behandlung

Jede verdächtige Veränderung im Bereich des äußeren Genitales sollte anhand einer Gewebeprobe untersucht werden. Diese Gewebsprobe wird meist aus dem Zentrum der Veränderung entnommen. Wird bei der sogenannten Biopsie ein Vulvakarzinom bestätigt, ist eine gründliche Untersuchung durchzuführen. Die Beurteilung der Lymphknoten in der Leiste ist hierbei besonders wichtig. Ergänzend kann eine Magnetresonanztomographie-Untersuchung durchgeführt werden.

Vulvakarzinom – operative Behandlungsverfahren

Die chirurgische Entfernung des Tumors ist der wichtigste Behandlungsschritt, vor allem im Frühstadium eines Vulvakarzinoms. Beim Vulvakarzinomstadium I oder II wird der Tumor mit einem Sicherheitsabstand heraus geschnitten. Bei Vulvakarzinomen in sehr frühen Stadien (Invasion <1mm) ist keine Lymphknotenentfernung in der Leistengegend notwendig, bei allen anderen Tumoren sollten zumindest auf der betroffenen Seite im Bereich der Leiste Lymphknoten entnommen werden.

Wurde der Tumor während der Operation nicht komplett entfernt oder haben sich Lymphknotenmetastasen im Bereich der Leiste gebildet, muss eine Strahlentherapie durchgeführt werden. Für fortgeschrittene Stadien von Vulvakrebs wird heutzutage vor der Operation eine Behandlung mit einer zeitgleich durchgeführten Chemotherapie und Radiotherapie empfohlen.

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