Marien Hospital Herne - Details
Zu den Inhalten springen
Marien Hospital Herne
St. Elisabeth Gruppe
HomeHome
Frauenheilkunde

18.01.2023

Chefarzt der Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne übernimmt Leitung der Leitlinie zu Gebärmutterkörperkrebs

Prof. Dr. Clemens Tempfer, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne, hat die Gesamtleitung der S3-Leitlinie zur Diagnose und Therapie von Gebärmutterkörperkrebs übernommen.

Die sogenannte „S3-Leitlinie Endometriumkarzinom“ (Gebärmutterkörperkrebs) dient Ärzten als Orientierung bei der Diagnose und Behandlung dieser bestimmten Krebsart. Das Endometriumkarzinom gehört bei Frauen, zu den häufigsten Krebserkrankungen im Becken. Es kommt zu ungefähr 11.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland. Das Gremium, das die Leitlinie stetig entwickelt, wird seit diesem Jahr von Prof. Dr. Clemens Tempfer, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum geleitet.

Das Endometriumkarzinom ist die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Aufgrund der Häufigkeit, mit der der Gebärmutterkörperkrebs auftritt, ist ein Leitfaden für das konkrete Vorgehen für Ärzte besonders wichtig. Darum gibt es die S3-Leitlinie zur Diagnose und Therapie des Endometriumkarzinoms. Diese wird durch ein ca. 30-köpfiges interdisziplinäres Gremium erstellt und jährlich überarbeitet. Bei der Leitlinie handelt es sich um eine internationale Empfehlung. Sie gilt in Deutschland, Österreich und der Schweiz und betrifft somit rund 50 Millionen Frauen. Prof. Dr. Clemens Tempfer, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne, arbeitet selbst seit vielen Jahren engagiert an der Entwicklung der Leitlinie mit und hat nun die Gesamtleitung übernommen. Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) und der onkologischen Fachgesellschaft (AGO) haben Prof. Tempfer zum Gesamtleiter ernannt. „Diese Leitlinie gibt Ärzten Richtwerte und Sicherheit bei der Diagnose und Behandlung eines Endometriumkarzinoms. In unserer Klinik arbeiten wir schon lange nach diesen Vorgaben,“ erklärt Prof. Tempfer.

Neuste Vorgaben der Leitlinie

Die aktuelle S3-Leitlinie Endometriumkarzinom empfiehlt ein neues Vorgehen bei der Entfernung von Lymphknoten. Leidet eine Frau an Gebärmutterkörperkrebs, sind in manchen Fällen auch die Lymphknoten befallen und müssen entfernt werden, um eine Verbreitung der Krebszellen zu verhindern. Bisher wurde zur Entfernung dieser die systematische Lymphonodektomie genutzt. Bei der Methode entfernt der Arzt, nach der Gebärmutter, alle umliegenden Lymphnoten im kleinen Becken und entlang der Hauptschlagader, auch Aorta genannt. Bei dem neuen Verfahren, der Sentinel-Lymphonodektomie, wird nur der Wächter-Lymphknoten (Sentinel node) entfernt, also der Lymphknoten der als erstes von Krebszellen betroffen wäre. Die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Lymphknoten befallen werden, ist sehr gering. Den Betroffenen bleibt eine Entfernung aller Lymphknoten erspart. Bei dieser Methode muss der Chirurg weniger Schnitte im Bauchraum machen, dadurch ist die Heilungsdauer verkürzt und das Risiko von Eingriffen an der Aorta fällt für die Patientinnen weg.

< Zurück zur Übersicht
© Marien Hospital Herne | Impressum | . Datenschutz | . Datenschutz­einstellungen anpassen.