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Frauenheilkunde

16.02.2022

Ergänzendes Angebot für Schwangere: Marien Hospital Herne startet hebammengeführten Kreißsaal

Eine natürliche Geburt ohne Arzt – Schwangere mit diesem Wunsch mussten sich bisher zwischen einem Geburtshaus oder einer Hausgeburt entscheiden. Das ändert sich nun in Herne: Mit dem hebammengeführten Kreißsaal ergänzt das Marien Hospital Herne sein bestehendes Konzept. Während Entbindungen im klassischen Kreißsaal unter ärztlicher Leitung weiterhin möglich sind, gibt es ab sofort auch die Wahlmöglichkeit eines hebammengeführten Kreißsaals mit der Sicherheit einer ärztlichen Versorgung im Notfall.

„Der hebammengeführte Kreißsaal bietet eine alternative Entbindungsmöglichkeit für werdende Mütter mit dem Wunsch nach einer natürlichen Geburt“, erklärt Katarina Biermann, Hebamme im Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Zuständig für die Geburt ist in diesem Fall dann ausschließlich eine Hebamme und kein Arzt. Voraussetzung für die Wahl des hebammengeführten Kreißsaals ist, dass die Schwangere keine Vorerkrankungen und eine komplikationslose Schwangerschaft hat. Ausschlusskriterien sind zum Beispiel Diabetes oder Bluthochdruck. Für diese Schwangeren ist eine Entbindung im konventionelle Kreißsaal des Marien Hospital Herne dann jedoch wie gewohnt möglich. In diesem werden sie von einer Hebamme und einem Arzt begleitet.

Natürliche Geburt im Fokus

Eine möglichst natürliche Geburt im hebammengeführter Kreißsaal zu erleben bedeutet auch, dass nur begrenzte Mittel zur Schmerzlinderung zur Verfügung stehen. Intravenöse Medikamente, wie zum Beispiel eine PDA sind nicht möglich. Stattdessen können alternative Methoden, wie Homöopathie, Akupunktur, aber auch Schmerzmedikamente in Form von Zäpfchen und Tabletten zum Einsatz kommen. Außerdem besteht das Angebot einer Wassergeburt – wie auch im konventionellen Kreißsaal, denn die Kreißsäle stehen beiden Konzepten offen.

Ärztliche Unterstützung zu jeder Zeit möglich

„Der hebammengeführte Kreißsaal ist kein eigener Raum, sondern ein Konzept in den vorhandenen Räumlichkeiten. Die Kreißsäle werden sowohl für den klassischen als auch für den hebammengeführten Kreißsaal genutzt“, erklärt Prof. Dr. Clemens Tempfer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Der Unterschied liegt jedoch darin, dass die Tür für den Arzt geschlossen ist und die Hebamme die Geburt leitet. „Es ist jedoch zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Arzt in Rufbereitschaft, der auf Wunsch der Schwangeren, zum Beispiel nach einer PDA, oder auch im Notfall die Geburt übernehmen kann“, so Prof. Tempfer. Eine Weiterleitung in den klassischen Kreißsaal ist somit jederzeit möglich. Wenn der Wechsel zwischen den Kreißsälen erfolgt ist, ist es allerdings nicht mehr möglich, in den hebammengeführten Kreißsaal zurück zu kehren.

Selbstständiges Arbeiten für Hebammen möglich

Die Zusammenarbeit von Ärzten und Hebammen geht im Marien Hospital Herne auch mit der Einführung des neuen Konzeptes Hand in Hand. „Die Arbeit im hebammengeführten Kreißsaal ersetzt nicht die Tätigkeit im konventionellen Kreißsaal“, so Hebamme Katarina Biermann. „Stattdessen bietet uns der hebammengeführte Kreißsaal die Möglichkeit des selbstständigen und selbstbestimmten Arbeitens und der Betreuung von Frauen mit dem Wunsch nach einer natürlichen Geburt. Das ist für uns Hebammen eine tolle ergänzende Möglichkeit.“

Bildunterschrift: Die Kreißsäle des Marien Hospital Herne werden sowohl für den klassischen als auch für den hebammengeführten Kreißsaal genutzt.

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