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Frauenheilkunde

10.05.2023

Krebsvorstufen am Muttermund – Experten des Marien Hospital Herne informierten

Prof. Dr. Clemens Tempfer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne, und Julia Hecken, Assistenzärztin, informierten darüber, wie Betroffene mit der Diagnose „Krebsvorstufe am Muttermund“ umgehen können und welche neuen Therapiemöglichkeiten es gibt.

Über 200.000 Frauen in Deutschland erhalten jährlich die Diagnose Krebsvorstufen am Muttermund, sogenannte Zervixdysplasien. Über den Umgang mit der Diagnose und neue Therapiemöglichkeiten informierten am Dienstag, dem 09. Mai 2023, Experten der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum.

Der Muttermund bildet die Öffnung des Gebärmutterhalses, der die Gebärmutter mit der Vagina verbindet. Zervixdysplasien sind Krebsvorstufen am Muttermund und entstehen insbesondere durch Humane Papillomviren (HPV), eine der häufigsten sexuell übertragbaren Viren. Weitere Risikofaktoren für die Erkrankung sind Rauchen, wodurch das Immunsystem geschwächt wird, und immunsupressive Medikamente, die zum Beispiel bei Rheumaerkrankungen eingesetzt werden. „Oftmals führen die Krebsvorstufen zu keinen Symptomen, weshalb die Früherkennung durch Vorsorgeuntersuchungen so wichtig ist. Bis sich aus einer Krebsvorstufe tatsächlich Krebs entwickelt, dauert es oftmals mehrere Jahre. Die jährliche Kontrolluntersuchung beim Gynäkologen ermöglicht somit eine frühzeitige Diagnose“, betont Prof. Dr. Clemens Tempfer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum.

Individuelle Therapie nach der Diagnose

Ist der sogenannte PAP-Abstrich vom Muttermund auffällig, sind verschiedene Ursachen möglich: Entzündungen, Krebsvorstufen oder Krebserkrankungen. Das weitere Vorgehen wird an die individuelle Diagnose angepasst. Liegt eine einfache bis mittlere Ausprägung einer Krebsvorstufe vor, sind regelmäßige Kontrollen ausreichend. Denn bei solchen Veränderungen der Zellen ist es oft der Fall, dass sich diese von selbst wieder zurückbilden.  „Bei einer hochgradigen Dysplasie besteht ein hohes Risiko, dass sich Gebärmutterhalskrebs entwickelt. Deshalb führen wir eine Ausschabung, die Konisation, durch und beseitigen diese möglichst vollständig. Da der Zugang über die Vagina erfolgt, sind keine OP-Schnitte notwendig“, erklärt Prof. Dr. Clemens Tempfer.

Persönlicher Umgang mit der Erkrankung

Der Umgang mit der Diagnose Krebsvorstufen am Muttermund fällt oft schwer, da es ein sensibles Thema ist. „Umso wichtiger sind gute Informationen dazu, was dabei helfen kann, mit der Erkrankung zurecht zu kommen, und welche neuen Therapiemöglichkeiten es gibt. In der Patientenveranstaltung konnten sich die Teilnehmer zusätzlich dazu persönlich miteinander austauschen“, ergänzt Prof. Dr. Clemens Tempfer.

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