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Frauenheilkunde

13.01.2023

Vierarmige Unterstützung: Erstmalig OP-Roboter in der Frauenklinik des Marien Hospital Herne im Einsatz

Priv.-Doz. Dr. Eva Tempfer-Bentz, Oberärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (r.) und Faye-Antonia Romich, Assistenzärztin der Klinik Frauenheilkunde und Geburtshilfe (l.) operieren eine Patientin der Klinik mit Unterstützung eines OP-Roboters.

Für die Frauenklinik des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum gab es Ende des Jahres 2022 eine Premiere im OP: Erstmals wurden Patientinnen der Klinik mit Unterstützung eines OP-Roboters operiert. Frauen mit gynäkologischen und onkologischen Erkrankungen können mit dem vierarmigen Roboter besonders schonend operiert werden.

Die Bedienung des Roboters übernimmt Priv.-Doz. Dr. Eva Tempfer-Bentz, Oberärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Bei der Operation mit einem Roboter steht sie nicht direkt am OP-Tisch, sondern bewegt die Roboterinstrumente einige Meter davon entfernt mithilfe einer Konsole. Dank einer Art Brille wird das Operationsfeld dreidimensional und vielfach vergrößert wie unter einem Mikroskop wiedergegeben. Gemeinsam mit Faye-Antonia Romich, Assistenzärztin der Klinik Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die als Assistenz die Eingriffe begleitet, nahm die Oberärztin ein Jahr lang an einem internationalen Trainingsprogramm teil und absolvierte Schulungen und Trainingseinheiten, unter anderem in Stockholm. Nun wurden in Herne die ersten Eingriffe von dem weiblichen Duo durchgeführt.

„Eingriffe mit dem OP-Roboter ermöglichen eine noch präzisere Operation, da der OP-Roboter auch Stellen erreicht, an denen die menschliche Hand in ihrer Rotation an die Grenzen kommt“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Eva Tempfer-Bentz. Durch die Bedienung des Roboters ist eine größere Freiheit und Beweglichkeit in alle Richtungen möglich. Das führt unter anderem auch dazu, dass der Blutverlust während der Operation geringer ist und Nähte exakter gesetzt werden können. Außerdem hält je nach Operation und anatomischen Gegebenheiten der Patientin das Ergebnis der Operation länger. „So können wir Patientinnen schonender und nachhaltiger behandeln“, so Priv.-Doz. Tempfer-Bentz. Es wird jedoch nicht jede Patientin mit Hilfe des Roboters operiert. Entscheidungskriterien sind die individuelle Vorgeschichte und das sicherste Vorgehen für die Patientin.

Behandlung verschiedener gynäkologischer und onkologischer Krankheitsbilder

Mit dem OP-Roboter werden verschiedene Operationen durchgeführt werden. Dazu zählen zum Beispiel die Entfernung der Gebärmutter, Eierstöcke und der Eileiter. „Außerdem können wir Patientinnen mit onkologischen Krankheitsbildern wie Gebärmutterkrebs, Gebärmutterhalskrebs oder auch einem Frühstadium von Eierstockkrebs behandeln“, erklärt Priv.-Doz. Tempfer-Bentz. Ein weiteres Einsatzgebiet wird zukünftig der Bereich der Beckenbodenchirurgie sein. „Senkungen an der Gebärmutter oder der Scheide betreffen vor allem Frauen, die vaginal entbunden haben. Bei einer Behandlung mit einem OP-Roboter können wir insbesondere an Stellen operieren, die bei einer OP ohne Roboter nicht erreichbar waren. Das bietet uns die Möglichkeit Nähte noch besser zu platzieren und so einen langfristigen OP-Erfolg zu erzielen.“

OP-Roboter wird im Marien Hospital Herne bereits von verschiedenen Abteilungen genutzt

Im Marien Hospital Herne wird bereits seit einigem Jahren mit OP-Robotern gearbeitet, zum Beispiel in der Urologie und der Chirurgie. Mit den Patientinnen der Frauenklinik kommt nun eine weitere Patientengruppe hinzu, die von dieser Behandlungsmöglichkeit im OP profitieren kann. In der Region gibt es bisher nur wenige Kliniken, die im Bereich der Frauenheilkunde eine Behandlung mit einem OP-Roboter anbieten.

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