Die Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Herne hat sich auf venenerhaltende Therapien bei Krampfadern (Varizen) spezialisiert. Es werden, wenn dies notwendig ist, auch die klassischen Verfahren, die auf einer Entfernung von krankhaften Venen beruhen, durchgeführt.
Mit der extraluminalen Valvuloplastie können defekte Venenklappen repariert werden, ohne die Vene entfernen zu müssen. Sie zielt auf eine Wiederherstellung der Klappenfunktion der Vene ab. Dies kann zu einer Verbesserung der Venenfunktion führen. Dabei wird während eines minimal-invasiven Eingriffs ein 3 cm langer Schnitt in der Leiste vorgenommen, die geschädigte Vene freigelegt und mit einer 0,2 mm dünnen Kunststoffhaut ummantelt. Diese wird durch Einzelknopfnähte fixiert und wirkt somit wie ein innerer Kompressionsstrumpf. Diese venenerhaltende Therapie bringt neben der Verbesserung der Venenfunktion noch einen weiteren Vorteil mit sich: Die erhaltenen Venen können später als Ersatzgefäße genutzt werden, um andere Gefäßerkrankungen, wie etwa die Schaufensterkrankheit (pAVK), erfolgreich zu behandeln.
Sollte der Erhalt der Vene nicht möglich sein, bietet die Klinik für Gefäßchirurgie neben den venenerhaltenden Varizentherapien auch klassische Operationsverfahren an.
Die klassische operative Therapie besteht in der Entfernung der betroffenen Vene mithilfe eines drahtförmigen Instruments (Strippersonde). Bei der Operation werden nur oberflächliche Venen zerstört, sodass der Blutrückfluss über die tiefen Venen gewährleistet bleibt. Alternativ können die Venen auch endoluminal verschlossen werden. Hierbei wird in die betroffene Stammvene ein kleiner Katheter eingeführt und von innen mit einem Laser oder Radiofrequenz verödet. Eine Narkose ist dabei nicht notwendig.