Marien Hospital Herne - Halsschlagaderverengung (Carotisstenose)
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Klinik für Gefäßchirurgie

Halsschlagaderverengung (Carotisstenose)

Unter einer Carotisstenose versteht man eine Verengung der Halsschlagader, meist bedingt durch fett- und kalkhaltige Gefäßwandeinlagerungen (Plaques). In vielen Fällen bleiben diese Veränderungen ohne Folgen – dann spricht man von einer asymptomatischen Carotisstenose.An den Plaques können sich aber auch kleine Blutgerinnsel bilden, die zum Gefäßverschluss führen können oder mit dem Blutstrom mitgerissen werden, kleine Gefäße im Hirnstromkreislauf verstopfen und einen Schlaganfall verursachen.Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in den Industrienationen und die häufigste Ursache für Langzeitbehinderungen im Erwachsenenalter. In ca. 30% der Schlaganfälle sind hochgradige Verengungen der Halsschlagadern für die Erkrankung verantwortlich. Man spricht dann von symptomatischen Carotisstenosen.

Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in den Industrienationen und die häufigste Ursache für Langzeitbehinderungen im Erwachsenenalter. In ca. 30% der Schlaganfälle sind hochgradige Verengungen der Halsschlagadern für die Erkrankung verantwortlich. Man spricht dann von symptomatischen Carotisstenosen.

Halsschlagaderverengung – Symptome

Die Symptome reichen von vorübergehenden (Minuten bis Stunden) Lähmungen, Seh- und Sprachstörungen bis zu einem Schlaganfall mit bleibenden neurologischen Ausfällen. Diese kurzfristigen Lähmungserscheinungen und Sehstörungen sind oft missachtete Warnsymptome, die unbedingt ernst zu nehmen sind.

Halsschlagaderverengung – Diagnose

Die Untersuchung der Halsschlagadern erfolgt in der Regel mithilfe einer speziellen Ultraschalluntersuchung. Diese erlaubt die Einschätzung des Stenosegrades und eine Beurteilung der Beschaffenheit der Gefäßeinlagerungen.

Bei Nachweis einer hochgradigen Stenose wird noch eine zweite bildgebende Untersuchung durchgeführt (Angio-MRT oder CT-Angio). Hierdurch können eventuell weitere relevante Veränderungen der Hals- und Hirngefäße nachgewiesen oder ausgeschlossen werden.

Halsschlagaderverengung – Behandlungsverfahren

Patienten mit symptomatischen Carotisstenosen von mindestens 50% sind wegen des erhöhten Schlaganfall-Risikos zeitnah zu behandeln. Vor einer eventuellen Operation muss das Risiko für den Patienten, einen Infarkt oder eine Hirnblutung zu erleiden, ausgeschlossen werden. In jedem Fall müssen die Vor- und Nachteile einer OP individuell abgewogen werden.

Bei asymptomatischen Stenosen ist eine operative Behandlung erst ab einem Stenosegrad von mindestens 70% gegeben.

Halsschlagaderverengung – Operative Behandlungsverfahren

Carotisendarterektomie

Die Operation erfolgt in Rückenlage mit leicht abgedrehtem Kopf und in Intubationsnarkose. Hierbei wird über den Kehlkopf ein Beatmungsschlauch in die Luftröhre eingeführt. Über einen Längstschnitt werden die Halsgefäße freigelegt. Nach Gabe von einem blutverdünnenden Medikament (Heparin) wird die Halsschlagader vor und nach der Engstelle ausgeklemmt. Anschließend wird ein weiches Silicon-Röhrchen oder ein Shunt in das Gefäß eingelegt. Über dieses Röhrchen wird dann eine kontinuierliche Hirndurchblutung sichergestellt. Nach der Längseröffnung des Gefäßes erfolgt eine Ausschälung (Endarterektomie) der Plaque. Nach der Endarteriektomie wird der Shunt entfernt und das Gefäß mittels eines kleinen Flicken aus Hautgewebe (Patch) verschlossen.

Nach der Operation werden die Patienten 24 Stunden überwacht. Die Blutdruckkontrolle nach der OP ist enorm wichtig. Alle Patienten erhalten nach der Carotisendarterektomie eine lebenslange Therapie mit einem Thrombozytenaggregationshemmer. In der Regel bekommen die Patienten Acetylsalicylsäure 100mg (1x täglich). Ultraschallkontrollen werden bei uns nach 2 und 6 Monaten und dann im jährlichen Rhythmus durchgeführt.

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