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Klinik für Gefäßchirurgie

Schaufensterkrankheit (pAVK)

Die Schaufensterkrankheit wird auch als periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) bezeichnet. In Deutschland ist jeder Fünfte im Alter über 60 Jahren von einer Schaufensterkrankheit betroffen und jeder Dritte der über 80-Jährigen. Bei der Schaufensterkrankheit sind die Beinschlagadern eingeengt oder verschlossen.

Was ist die Schaufensterkrankheit? In einer schnellen Fragerunde mit Dr. Dominic Mühlberger, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Herne – Universitätskliniken der Ruhr-Universität Bochum, wird über das Thema Schaufensterkrankheit informiert.

Schaufensterkrankheit (pAVK) – Ursachen

Risikofaktoren, die dazu führen, sind Bluthochdruck, ein fortgeschrittenes Alter, Rauchen, Diabetes mellitus, eine Störung des Fettstoffwechsels (erhöhtes Cholesterin) oder chronische Nierenkrankheiten.

Schaufensterkrankheit (pAVK) – Symptome

Bis zu 80% der Patienten mit Schaufensterkrankheit bemerken nichts von ihrer Krankheit, haben aber trotzdem ein bis zu sechsfach erhöhtes Risiko, an einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall zu erkranken. Ihre Sterberate ist dreimal so hoch, wie bei der restlichen Bevölkerung gleichen Alters.

Patienten mit symptomatischer Schaufensterkrankheit berichten typischerweise über anstrengungsabhängige Beinschmerzen, vor allem der Waden- oder Oberschenkelmuskulatur, die nach einer kurzen Ruhepause beim Stillstehen wieder verschwinden. Daher rührt der Begriff Schaufensterkrankheit. Bei der Hälfte dieser Patienten bessern sich die Beschwerden spontan, bei einem Viertel bleiben die Symptome auf Dauer gleich.

Beim restlichen Viertel ist im weiteren Verlauf mit einer Verschlechterung der Symptome zu rechnen. Nur bei 5% der Patienten kommt es zu einer schweren Durchblutungsstörung, die das Bein, aber auch das Leben bedrohen kann. Bei solchen chronisch-kritischen Durchblutungsstörungen sind typische Symptome starke Ruheschmerzen, nicht heilende Wunden (Ulkus) oder absterbende Haut und Muskel (Gangrän).

Schaufensterkrankheit (pAVK) – Diagnose

Die Diagnose der Schaufensterkrankheit beruht auf dem Nachweis einer verminderten Gewebedurchblutung. Am Anfang steht eine klinische Untersuchung und Kontrolle des Pulsstatus. Wenn die Fußpulse nicht mehr tastbar sind, erfolgen weitere Untersuchungen.

Eine typische Untersuchung ist das Messen des Knöchel-Arm-Indexes (ABI), wobei ein ABI < 0,9 das Vorhandensein einer Schaufensterkrankheit nachweist. Die Lokalisation der Gefäßengstellen oder -verschlüsse erfolgt mittels einer Ultraschalluntersuchung oder einer Kontrastmitteldarstellung der Gefäße (Angiografie). Auch eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) können als Diagnoseverfahren dienen.

Was ist die Schaufensterkrankheit? In einer schnellen Fragerunde mit Dr. Dominic Mühlberger, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Herne – Universitätskliniken der Ruhr-Universität Bochum, wird über das Thema Schaufensterkrankheit informiert.

Schaufensterkrankheit (pAVK) – Konservative Behandlungsverfahren

Bei Patienten mit einer Schaufensterkrankheit und einer Gehstrecke von mehr als 250 bis 300 Metern täglich steht zunächst ein konservatives Behandlungsverfahren im Vordergrund. Die Eckpfeiler der Behandlung sind einerseits eine Vermeidung der bekannten Risikofaktoren und andererseits ein konsequentes Gehtraining.

Schaufensterkrankheit (pAVK) – Operative Behandlungsverfahren

Ballondilatation

Erzielen die konservativen Behandlungsverfahren nicht den gewünschten Erfolg, kann eine Ballondilatation erforderlich sein. Bei diesem Verfahren werden die Gefäße über einen Katheter mithilfe eines Ballons durchlässig gemacht.

Bei Vorliegen einer chronisch-kritischen Durchblutungsstörung ist das Bein bedroht. Die Wahl der Methode - offen chirurgisch, im Inneren des Gefäßes (endovaskulär) oder kombiniert - hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab und wird zwischen den Spezialisten mehrerer Fachrichtungen diskutiert und eingehend mit dem Patienten und seine Angehörigen besprochen.

Endarterektomie

Schwer verkalkte Einengungen können offen ausgeschält werden (Endarterektomie).

Bypass

Bei langstreckigen Verschlüssen der Beinschlagader ist oft eine Überbrückung notwendig. Hierbei wird über mehrere Schnitte die oberflächliche Beinvene gewonnen. Diese dient als Schlagaderersatz zur Überbrückung (Bypass) der verschlossenen Arterien.

Alternativ wird ein Kunststoff-Bypass eingesetzt. Langstreckige Veränderungen im Gefäß werden mit einer Umleitung (Bypass) überbrückt. Hierfür können auch körpereigene Gefäße (z.B. eine oberflächlich liegende Vene des Beins) verwendet werden.

Amputation

Nur in seltenen Fällen erfolgt noch eine Amputation des Beines.

Was ist die Schaufensterkrankheit? In einer schnellen Fragerunde mit Dr. Dominic Mühlberger, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie des Marien Hospital Herne – Universitätskliniken der Ruhr-Universität Bochum, wird über das Thema Schaufensterkrankheit informiert.

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