Zurzeit sind ca. 7 Mio. Menschen deutschlandweit an Diabetes (Zuckerkrankheit) erkrankt – Tendenz steigend. Bei der Bezeichnung "Diabetes mellitus" handelt es sich um einen Oberbegriff für einige Stoffwechselerkrankungen, bei denen ein wesentliches Charakteristika in der Überzuckerung des Blutes (Hyperglykämie) liegt.
Patienten mit einem Typ II-Diabetes (Altersdiabetes) haben fast doppelt so viele urologische Probleme wie vergleichbare Altersgruppen ohne Diabetes. Ursache ist hierbei die sog. „autonome diabetische Neuropathie“, eine durch die Zuckererkrankung bedingte Nervenfehlfunktion, die insbesondere zum Symptombild der „überaktiven Blase“ führt.
Zu Beginn der Therapie stehen zumeist konservative Behandlungsansätze wie z .B. Elektrostimulationsverfahren im Vordergrund. Bei der medikamentösen Therapie der überaktiven Blase haben derzeit die sogenannten Anticholinergika die größte Bedeutung. In hartnäckigen Fällen wird aber auch – sofern die vorher genannten Verfahren zu keinem Erfolg führen – Botulinumtoxin oder gelegentlich sogar die Neuromodulation mittels Blasenschrittmachern angewandt.
Botulinumtoxin (Botox®)