Marien Hospital Herne - Hodentumore
Zu den Inhalten springen
Marien Hospital Herne
St. Elisabeth Gruppe
HomeHome
Klinik für Urologie

Hodentumore

Der Hodensack befindet sich zwischen den Beinen im Genitalbereich des Mannes. Er beinhaltet zwei einförmige Hoden sowie Nebenhoden und Teile des Samenleiters. Die Hoden bilden die männlichen Keimdrüsen und dienen hauptsächlich der Produktion von Samenflüssigkeit und dem Geschlechtshormon Testosteron.

Hodentumore / Hodenkrebs – Diagnose

Die wichtigste Maßnahme zur Früherkennung ist die Selbstuntersuchung der Hoden durch den Mann. Typisch ist die schmerzlose Vergrößerung des Hodens. Auffällige Verhärtungen, Verdickungen oder sonstige Veränderungen im Vergleich zur letzten Selbstuntersuchung oder auch unklare Brustschwellungen sollten den Patienten veranlassen, unverzüglich einen Urologen aufzusuchen. Der Nachweis eines Hodentumors erfolgt zunächst durch nochmalige Untersuchung durch den niedergelassenen Urologen sowie durch Ultraschall der Hoden. Jeder unklare Tumor des Hodens gilt bis zum Beweis des Gegenteils als potentiell bösartig.

Sonografie

Eine Ultraschalluntersuchung des Hodens und der Bauchorgane ermöglicht es dem behandelnden Arzt, einen Tumor bildlich darzustellen.

Biopsie

Eine Gewebeprobe (Biopsie) kann einen Hodenkrebs eindeutig bestätigen oder ausschließen. Dabei entnimmt der behandelnde Arzt in der Regel im Rahmen eines minimal-invasiven Eingriffs Hodengewebe und lässt dieses im Labor untersuchen.

Hodentumore / Hodenkrebs – Behandlungsverfahren

Im Falle eines Tumorverdachtes des Hoden ist eine zeitnahe operative Therapie des Hodens notwendig, um ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung zu vermeiden.

Die Therapie des Hodenkarzinoms gilt weithin als eine der Erfolgsgeschichten in der modernen Medizin. Selbst im Falle einer metastasierten Erkrankung ist die Prognose für den Patienten günstig. Der Durchbruch gelang Ende der 1970er mit Einführung der ersten platinbasierten Chemotherapie zur Behandlung von Hodentumoren durch Lawrence Einhorn.

Vor dieser Zeit war das Hodenkarzinom für bis zu 11 Prozent aller krebsassoziierten Todesfälle bei Männern im Alter zwischen 25 und 34 Jahren verantwortlich, wobei das Fünfjahresüberleben bei nur 64 Prozent lag. Die aktuelle Fünfjahresüberlebensrate liegt in den Industrienationen mittlerweile bei über 95 Prozent.

Hodentumore / Hodenkrebs – Operative Behandlungsverfahren

Um das bösartige Gewebe zu entfernen, muss der komplette Hoden durch eine Operation entnommen werden. Diesen Eingriff nennt man Orchiektomie.

Hodentumore / Hodenkrebs – Anschließende Behandlungsverfahren

Welche Therapiemethoden nach einer Operation erfolgen sollte, hängt zum einen von der Art des Hodentumors ab. Dies ist beispielsweise davon abhängig, wie weit fortgeschritten die Tumorerkrankung vor der OP war. In einem frühen Tumorstadium ohne sichtbaren Befall der nahe gelegenen Lymphknoten, ist die OP oftmals ausreichend. In diesem Fall muss der Patient jedoch konsequent bei den Nachuntersuchungen erscheinen, um einen Rückfall (Rezidiv) rechtzeitig zu erkennen.

Bei manchen Patienten sind jedoch sehr kleine Tochtergeschwülste (Mikrometastasen) nicht zu sehen. Deshalb kann auch in diesem Krebsstadium eine anschließende Chemo- oder Strahlentherapie in Betracht gezogen werden.

Welche Behandlung für welchen Patienten die richtige ist, stimmen wir individuell mit unseren Patienten ab.

© Marien Hospital Herne | Impressum | . Datenschutz | . Datenschutz­einstellungen anpassen.