Marien Hospital Herne - Gutartige Vergrößerung der Prostata (Prostatahyperplasie)
Zu den Inhalten springen
Marien Hospital Herne
St. Elisabeth Gruppe
HomeHome
Klinik für Urologie

Gutartige Vergrößerung der Prostata (Prostatahyperplasie)

Die Prostata ist ein Organ des männlichen Körpers. Die kastaniengroße Drüse befindet sich unterhalb der Harnblase und ummantelt den Anfangsteil der Harnröhre bis zum Beckenboden. Sie ist für einen Teil der Spermaproduktion verantwortlich.

Im Laufe des Lebens kann sich die Prostata, die normalerweise etwa walnussgroß ist, vergrößern. Bei dieser Vergrößerung kann es zu einer Einengung der durch sie hindurchlaufenden Harnröhre kommen. Auch kann ein Teil der Prostata in die Harnblase hineinwachsen. Dies ist meist ein schleichender Prozess, der sich im Laufe vieler Jahre abspielt.

Gutartige Vergrößerung der Prostata (Prostatahyperplasie) – Symptome

Diese Beschwerden beim Wasserlassen äußern sich von Patient zu Patient unterschiedlich. So wird der Harnstrahl im Laufe des Lebens bei vielen Patienten immer schwächer, auch kommt es gehäuft zu einer sogenannten Restharnbildung, d.h., dass ein Teil des Urins nach dem Toilettengang noch in der Harnblase verbleibt. Dies führt dazu, dass die Harnblase wieder schneller gefüllt ist und somit ein häufiges Wasserlassen nötig wird. Bei vielen Patienten ist der Nachtschlaf dann durch häufiges Austreten gestört - für viele Betroffene eine deutliche Beeinträchtigung der Lebensqualität. An einen geregelten Schlaf nicht mehr zu denken.

Ein Teil der Männer mit vergrößerter Prostata klagt auch über einen sogenannten plötzlichen Harndrang, d.h. die Vorwarnzeit zwischen "Blase ist voll" und "jetzt Wasserlassen" ist deutlich verkürzt. Dies ist insbesondere bei längeren Autofahrten oder in fremder Umgebung, wo eine Toilette nicht sofort verfügbar ist, sehr störend.

Bei vielen Männern tritt auch eine Kombination der oben genannten Symptome auf.

Gutartige Vergrößerung der Prostata (Prostatahyperplasie) – Diagnose

In der Urologischen Klinik werden verschiedene Untersuchungen zur Diagnostik der vergrößerten Prostata durchgeführt. So gehört die Tastuntersuchung der Prostata durch den Enddarm ebenso dazu, wie das Ausmessen der Prostata mittels Ultraschall sowie eine Ultraschalluntersuchung der Blase. Ggf. ist auch eine Laborbestimmung (PSA-Wert) erforderlich.

Gutartige Vergrößerung der Prostata (Prostatahyperplasie) – Medikamentöse Behandlungsverfahren

Zunächst reicht in den meisten Fällen eine medikamentöse Behandlung aus, die jedoch leider häufig nur eine aufschiebende Wirkung hat. In vielen Fällen muss schließlich zu einer operativen Vorgehensweise angeraten werden.

Gutartige Vergrößerung der Prostata (Prostatahyperplasie) – Operative Behandlungsverfahren

Hierzu stehen der Klinik verschiedene Operationsmethoden, die an den jeweiligen Patienten angepasst werden, zur Verfügung.

TUR-P (transurethrale Resektion der Prostata)

Ein weltweit anerkanntes Verfahren ist die sogenannte TUR-P (transurethrale Resektion der Prostata), bei der durch die Harnröhre hindurch der einengende Teil der Prostata entfernt wird. Vorteil dieses Verfahrens ist es, dass es ohne äußeren Schnitt auskommt. Das Prostatagewebe wird nach der Operation zur feingeweblichen Untersuchung gebracht und auf eventuelle Krebszellen untersucht. Dieses Verfahren hat sich weltweit als Standardverfahren etabliert, an dem sich sämtliche weiteren Operationsmethoden messen lassen müssen. Nachteil dieses Verfahrens ist, dass es nur sehr eingeschränkt bei Patienten angewendet werden kann, die aufgrund z.B. einer Herzerkrankung oder Stents im Herzen gerinnungshemmende Medikamente einnehmen müssen.

GreenLight™-Laser

Für diese Patienten ist der bei uns etablierte GreenLight™-Laser der neuesten Generation der eine gute Alternative. Hierbei wird, ebenso wie bei dem oben genannten Verfahren der TUR-P, durch die Harnröhre hindurch operiert, sodass auch hier kein zusätzlicher Schnitt notwendig ist. Dabei wird durch einen Laserstrahl gezielt der Anteil der Prostata verdampft, der den Harnfluss stört.

Vorteil dieses Verfahrens ist, dass es auch bei den meisten Patienten angewendet werden kann, die ein gerinnungshemmendes Medikament einnehmen müssen. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, dass anders als bei den gewöhnlichen Eingriffen, kein Gewebe gewonnen wird, das mikroskopisch untersucht werden könnte, um versteckte bösartige Tumoren der Prostata zu erkennen. Der Grund: Das Gewebe wird durch den Laserstrahl verdampft. Daher ist eine Krebsvorsorgeuntersuchung auf Prostatakrebs vor diesem Eingriff erforderlich. Diese wird bei uns selbstverständlich durchgeführt.

Offene Schnittoperation

Als weiteres Verfahren für sehr große gutartige Prostatavergrößerung besteht im Marien Hospital Herne die Möglichkeit, eine offene Schnittoperation durchzuführen, bei der der innere Anteil der Prostata, der die Harnröhre einengt, entfernt wird. Vorteil dieses Verfahrens ist, dass hierbei die Harnröhre maximal geschont wird und das Gewebe zur feingeweblichen Untersuchung verbracht werden kann. Dieses Verfahren wird bei massiven Prostatavergrößerungen, wo die Prostata schon nahezu apfelgroß ist, verwendet.

In unserer Klinik - einem zertifizierten Prostatazentrum - werden die oben genannten Verfahren routinemäßig seit Jahren bei uns durchgeführt und stetig verbessert. Wir bieten somit die Möglichkeit, ein jeweils auf den einzelnen Patienten und sein Leiden individuell angepasstes Verfahren zur Verfügung zu haben.

© Marien Hospital Herne | Impressum | . Datenschutz | . Datenschutz­einstellungen anpassen.