In der Therapie einer Harnleiter- bzw. Nierensteinerkrankung wird in den meisten Fällen leitliniengerecht die Einlage einer Harnleiterschiene (DJ) notwendig.
Diese dient zum einen der Entlastung der Harntransportstörung in der Niere, als auch zur Vorbereitung einer möglichen operativen Intervention. Auch nach erfolgter Steinentfernung, wird häufig aus Drainagegründen erneut eine Harnleiterschiene eingelegt.
Leider sind einliegende Harnleiterschienen nicht nur Segen für unsere Patienten. Rund 30 % unserer Patienten beklagen durchaus Beschwerden im Bereich der Blase und Niere, außerdem müssen diese Harnleiterschienen nach Beendigung der Therapie wieder entfernt werden. Unklar bleibt, bei welchen Patienten dies dringend erforderlich ist und bei welchen auf eine erneute Harnleiterschiene verzichtet werden kann.
In einer prospektiv-randomisierten Studie (FAST- Fast Track Stent Studie) wurde in einer Arbeitsgruppe untersucht, ob es sicher und praktikabel ist eine vorübergehende äußerliche Schiene zu verwenden, welche dann noch am Operationstag entfernt werden kann.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass es durchaus möglich ist in definierten Situationen mit äußerlich entfernbaren Harnleiterschienen zu arbeiten.
Dies ermutigte uns zur Auflage einer Folgestudie im Februar 2016 (FAST 2): Hier wird eine äußerlich entfernbare Schiene mit dem Verzicht auf jegliche Harnleiterschiene verglichen werden.
Ziel
Das Ziel der FAST 2 Studie (Fast Track Stent Studie 2) wird es sein zu untersuchen, ob nach einer erfolgten Nieren- oder Harnleiterstein-Operation vollständig auf die Einlage einer Harnleiterschiene (DJ) verzichtet werden kann.
Die Studie eignet sich für
Die Studie eignet sich für Patienten, bei denen nach Einlage einer Harnleiterschiene eine operative Sanierung der Nieren- oder Harnleitersteine geplant ist.
Einschlusskriterien
Patienten mit einliegender Harnleiterschiene vor operativer Sanierung eines Nieren – oder Harnleitersteins kleiner als 1,5 cm. Außerdem sollten bei den Patienten zwei Nieren angelegt sein und eine Harnwegsinfektion ausgeschlossen sein.
Ausschlusskriterien
Patienten sollten keine Einzelniere besitzen, keine Harnleiterengen aufweisen und es sollte ein florider Harnwegsinfekt ausgeschlossen worden sein. Der Nieren – oder Harnleiterstein darf nicht größer als 1,5 cm sein.