Die Wege von Harvard nach Herne sind nicht weit – zumindest wenn es um den wissenschaftlichen Austausch zwischen der Urologischen Klinik des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum und Prof. Dr. Quoc-Dien Trinh, Assistant Professor, Harvard Medical School, Boston, USA, geht. Nachdem bereits einige Assistenzärzte aus Herne zu einem einjährigen Forschungsaufenthalt an der renommierten Eliteuniversität Harvard waren, besuchte der Amerikaner nun Prof. Dr. Joachim Noldus, Direktor der Urologischen Klinik, und sein Team im Marien Hospital Herne.
Der Fokus der Forschungsaktivität des Bostoner Urologen liegt auf dem Prostatakarzinom. Hier untersucht er vor allem die Entstehung, Verbreitung und Bekämpfung der Krebserkrankung, insbesondere im Hinblick auf gesundheitspolitische Aspekte. Seine Erkenntnisse präsentierte er nicht nur den Ärzten der Urologischen Klinik des Marien Hospital Herne, sondern auch Medizinstudenten und weiteren Interessierten der Ruhr-Universität Bochum. So nutzte Prof. Dr. Quoc-Dien Trinh den Aufenthalt, um über Neuigkeiten in der Urologie in den Staaten zu berichten. Interessierte waren am vergangenen Mittwoch in das Hörsaalzentrum des Marien Hospital Herne eingeladen, sich über den Stellenwert des PSA-Screenings in den USA und den Einsatz des Da-Vinci-Systems bei der Entfernung der Prostata (Prostatektomie) zu informieren.
„Wir freuen uns sehr, Prof. Dr. Trinh bei uns begrüßen zu dürfen. Dieser wissenschaftliche Austausch bereichert unsere Forschungsaktivitäten sehr. Von diesen profitieren fast immer auch die Patienten“, erklärte Prof. Dr. Joachim Noldus. Auch in Zukunft soll es daher jungen Kollegen möglich sein, während der Facharztausbildung einen Forschungsaufenhalt in Harvard zu verbringen.