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Marien Hospital Herne
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Klinik für Urologie

22.02.2016

Robotertechnologie in der Urologie des Marien Hospital Herne

Er hat vier flexible Arme, garantiert millimetergenaues Arbeiten, reduziert  Schmerzen, Wundinfektionen und Blutverlust bei Operationen. Die Rede ist vom DaVinci® Xi – dem neuen OP-Roboter der Urologischen Klinik des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Das Team um Chefarzt Prof. Dr. Joachim Noldus und seinen Leitenden Arzt für Roboterassistierte Urologie Priv.-Doz. Dr. Rein Jüri Palisaar setzt auf den Ausbau des roboterassistierten minimal-invasiven Operierens mit der absolut neuesten Robotergeneration.  

„Das Operieren mit dem Roboter ist für uns kein Neuland. Bereits seit 2009 wird die Roboter-Technologie bei uns routinemäßig als minimal-invasives Verfahren für verschiedenste urologische Operationen eingesetzt. Seit September 2015 verfügt die Klinik mit dem neuen DaVinci Xi-Modell über den allerneuesten und modernsten OP-Roboter auf dem Markt. Deutschlandweit verfügen zurzeit ca. zehn Kliniken über einen Roboter dieser Art.  Weltweit sind es ca. 500“, erläutert Dr. Rein-Jüri Palisaar, der erfahrener Experte im Bereich der roboterassistierten Operationen ist.

Das DaVinci Xi-System eignet sich hervorragend für die Totalentfernung bei Prostatakrebs (radikale Prostatektomie), aber auch für Operationen an der Niere (Entfernung oder organerhaltende Teilresektion z.B. bei Tumor) und den ableitenden Harnwegen (Nierenbeckenplastik, Harnleiter- und Blasenoperationen, Inkontinenzoperationen der Frau).

Der Operateur steht dabei nicht direkt am OP-Tisch, sondern bewegt die Roboterinstrumente einige Meter vom OP-Tisch entfernt über eine Konsole. Durch eine Art Brille wird das Operationsfeld dreidimensional und vielfach vergrößert wie unter einem Mikroskop wiedergegeben. Der Operateur steuert die feinen Bewegungen der Instrumente. Ganz wichtig ist, dass der Roboter selbst keine eigenständigen Manöver ausführen kann. „Das Operieren mit dem DaVinci-System ist sehr sicher und verlässlich. Falls es jedoch nötig sein sollte, eine offene Operation fortzuführen, kann das System mit Instrumenten innerhalb weniger Sekunden komplett entfernt werden“, weiß Klinikdirektor Prof. Dr. Joachim Noldus.

Für den Zugang sind je nach OP vier bis sechs kleine Hautschnitte notwendig, über die sogenannte Trokare in den Bauchraum eingeführt werden. Darüber werden die Roboterinstrumente in den Operationsbereich gebracht. Durch diesen schonenden Zugang reduziert sich das Risiko für Wundinfektionen und Schmerzen nach der Operation. Darüber hinaus bietet es Patienten den Vorteil, dass der Katheter bereits nach drei Tagen gezogen werden kann. Bei der offenen OP dauert es fünf Tage und bereits dies ist im Vergleich zu anderen Kliniken ein sehr kurzer Zeitraum. Das neue System ist noch vielseitiger auch bei übergewichtigen Patienten oder in einem größeren Operationsgebiet zum Beispiel für die Entfernung von Lymphknoten im Bauchraum einsetzbar. Die Reichweite der Instrumente ist deutlich verbessert worden.

„Das Robotersystem ermöglicht es uns, unsere große Expertise und jahrzehntelange Erfahrung beim offenen Operieren 1:1 auf die minimal-invasive OP-Technik zu übertragen. Grundsätzlich erscheint jede Operation, die offen möglich ist, auch mit dem Roboter machbar. Inwiefern das sinnvoll ist oder nicht, muss mit den Patienten sorgfältig im Einzelfall abgewogen werden“, erklärt Dr. Palisaar.

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