Lungenentzündung | Marien Hospital Herne
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Darstellung einer menschlichen Lunge
Medizinische Klinik I - Allgemeine Innere, Nephrologie, Gastroenterologie, Pneumologie

Lungenentzündung

Bei einer Lungenentzündung (Pneumonie) handelt es sich um eine akute oder chronische Entzündung des Lungengewebes.

Lungenentzündung – Ursachen

In den meisten Fällen sind Infektionen mit Bakterien verantwortlich für eine Lungenentzündung. In Einzelfällen vor allem bei Menschen mit geschwächtem Immunabwehr oder bei alten Menschen, Patienten mit Krebserkrankungen sowie bei Menschen, die bestimmte Medikamente wie Immunsuppressiva einnehmen, kann eine Lungenentzündung auch durch Viren oder Pilze verursacht werden. In manchen Fällen können physikalisch-chemische oder medikamentöse Schäden oder allergische Reaktionen eine Pneumonie hervorrufen. Auch rheumatische Erkrankungen können Ursache sein.

Eine Lungenentzündlich tritt relativ häufig auf und ist unbedingt ernst zunehmen, da bei jeder Erkrankung dieser Art Komplikationen wie Entzündungen des Rippenfells, Eiteransammlungen in der Lunge (Abszesse) oder andere Erkrankungen auftreten können.

Lungenentzündung – Symptome

Verschiedene Symptome können bei einer Lungenentzündung auftreten. Hierzu zählen zu Beginn Schüttelfrost, Husten, Fieber und ein schneller Anstieg der Körpertemperatur. Eventuell kann es auch zu eitrigem Auswurf kommen. Darüber hinaus kann auch die Atmung behindert sein. Betroffene klagen oftmals über Müdigkeit, Kraftlosigkeit sowie erhöhten Pulsschlag.

Lungenentzündung – Diagnose

Die Symptome bei einer Lungenentzündung können oftmals leicht mit einer normalen Erkältung verwechselt werden. Nach dem Abhorchen des Brustkorbs, klopft der Arzt zunächst den Brustkorb – eine Lungenentzündung bringt meist veränderte Atemgeräusche mit sich. Sollten noch immer der Verdacht auf eine Lungenentzündung bestehen, können verschiedene Diagnoseverfahren zum Einsatz kommen.

Röntgenaufnahmen

Bei einer Lungenentzündung werden auf jeden Fall Röntgenaufnahmen durchgeführt. Eventuelle Veränderungen der Lunge und deren ungefähre Lage und Größe können mit deren Hilfe meist festgestellt werden.

Blutgasanalyse

Mit der Blutgasanalyse ist eine Blutuntersuchung gemeint. Bei dieser Untersuchung misst der Arzt den Anteil von Kohlendioxid und Sauerstoff im Blut, um Rückschlüsse auf die Gesundheit und Funktionsfähigkeit der Lunge zu ziehen.

Sonografie

Eine Ultraschalluntersuchung dient beispielsweise dazu, Flüssigkeitsansammlungen im Brustkorb zwischen Lunge und den Rippen (Pleurarerguss) festzustellen.

Computertomografie

Bei einer Computertomografie handelt es sich um eine computergestützte Röntgenuntersuchung. Hiermit können die Lage und Verbreitung der Entzündung der Lunge genauer eingeschätzt werden.

Lungenspiegelung (Bronchoskopie)

In Einzelfällen kommt bei einer Lungenentzündung eine Bronchoskopie zum Einsatz. Bei einer Bronchoskopie führt der Arzt einen biegsamen Schlauch (Endoskop) in die Atemwege ein. Dieser ist mit einem Lichtleiter, einer Kamera sowie einer Zange ausgestattet. Mithilfe dieses Instruments können über die Luftröhre die Bronchien, begutachtet werden und gegebenenfalls Gewebeproben (Biopsien) entnommen werden. So erhält der behandelnde Arzt Hinweise auf die Ursache der Lungenveränderungen.

Lungentzündung – Konservative Behandlungsverfahren

Hat eine Lungenentzündung bakterielle Ursachen, ist ein erster Schritt der Behandlung die medikamentöse Therapie mit Antibiotika. Stellt sich nach zwei bis drei Tagen keine Besserung ein, ist die Veränderung der Medikamentendosis oder des Medikaments eine weitere Option. Wenn der Patient es nicht schafft, den Schleim abzuhusten, kann dieser durch das Absaugen der Bronchien entfernt werden.

Zusätzlich können Atemgymnastik oder Klopfmassagen zur Erleichterung des Atmens beitragen. Bei mangelhafter Sauerstoffversorgung ist ggf. eine Sauerstoffzufuhr über eine Nasenbrille ratsam. Im Extremfall ist eine Beatmung des Patienten notwendig.

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