Chronische Pankreatitis

Von einer chronischen Pankreatitis sprechen Ärzte, wenn sich die Bauchspeicheldrüse dauerhaft oder immer wieder entzündet. Dadurch geht langfristig das Gewebe des Organs zugrunde und wird durch ein narbiges Bindegewebe ohne Funktion ersetzt. Auch Verkalkungen im Gewebe und Steine im Gangsystem der Bauchspeicheldrüse können im verlauf der Erkrankung entstehen.

Ist die Bauchspeicheldrüse bei einem Erwachsenen chronisch entzündet, wird dies häufig auf Alkohol zurückgeführt. Man hat in den letzten Jahren allerdings festgestellt, dass die ursächliche Bedeutung des Alkohols wohl überschätzt wird. Rauchen ist ein möglicherweise noch bedeutenderer Risikofaktor für die Krankheitsentstehung und auch erbliche Veranlagungen spielen häufig eine Rolle.

Klassisches Symptom der chronischen Pankreatitis sind gürtelförmig ausstrahlende Oberbauchschmerzen, die meist in Schüben auftreten aber auch dauerhaft bestehen können. Schreitet die Entzündung fort, verstärken sich mit der Zeit die Schmerzen. Zusätzlich macht sich der zunehmende Funktionsverlust der Bauchspeicheldrüse bemerkbar. Der Mangel an Verdauungsenzymen führt dazu, dass Nahrungsbestandteile vom Dünndarm nicht mehr aufgenommen werden können. Der Stuhl ist fettig, die Patienten nehmen an Gewicht ab. Blähungen und Bauchkrämpfe können hinzukommen. Auch in Diabetes mellitus kann sich infolge der Entzündung entwickeln.

Die Diagnose wird durch eine Kombination von bildgebenden Verfahren wie z.B. Endosonografie (endoskopischer Ultraschall vom Magen aus), Computertomografie oder Kernspintomografie und typischen Laborbefunden (Verminderung der Pankreasenzyme im Stuhl, Entgleisung des Zuckerstoffwechsels) gestellt.