Divertikulitis / Divertikulose | Marien Hospital Herne
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Darstellung des menschlichen Darms
Medizinische Klinik I - Allgemeine Innere, Nephrologie, Gastroenterologie, Pneumologie

Divertikulitis und Divertikulose

Bei einer Divertikulose kommt es in bestimmten Darmabschnitten zur Ausbildung vereinzelter oder zahlreicher Ausstülpungen, den Divertikeln. Diese entstehen vorwiegend im absteigenden Dickdarm (Colon descendens) und dem sich anschließenden, S-förmigen Übergang zum Enddarm (Sigma).

Die Häufigkeit der Divertikulose nimmt mit dem Lebensalter zu. Man schätzt, dass zirka 60 Prozent der Menschen über 70 Jahre Divertikel aufweisen.

Divertikulitis und Divertikulose – Symptome

Divertikel sind an sich nicht schmerzhaft. Je nach Anzahl, Größe und Lage können sie jedoch mit der Zeit zu unspezifischen Beschwerden wie leichten Unterbauchschmerzen und Stuhlunregelmäßigkeiten führen.

Kommt es zu einer Entzündung eines Divertikels spricht man von einer Divertikulitis. Dabei treten in der Regel stärkere Schmerzen auf, oft begleitet von Fieber und Stuhlunregelmäßigkeiten. Von einer komplizierten Divertikulitis spricht man, wenn sich ein entzündlicher Gang (Fistel) zu einem Nachbarorgan (z.B. Harnblase) gebildet hat oder es zu einer Lochbildung in die freie Bauchhöhle (Perforation) gekommen ist.

Divertikulitis und Divertikulose – Diagnose

Aufgrund ihrer Häufigkeit wird die Diagnose einer Divertikulose (ohne Entzündung) meist im Rahmen einer Koloskopie als Zufallsdiagnose gestellt.

Vermutet man eine Divertikulitis oder gar eine Komplikation, kann man diese durch eine Ultraschalluntersuchung oder eine Computertomografie sichern. Eine Endoskopie sollte in diesem Fall nicht durchgeführt werden.

Divertikulitis und Divertikulose – Behandlung

Die unkomplizierte Divertikulitis wird mit Medikamenten und Diät (ballaststoffarme Kost während des Entzündungsschubs) behandelt. Kommt es darunter nicht zur Abheilung bzw. anhaltenden Beschwerden, kann eine operative Therapie erwogen werden.

Ist es zu schweren Komplikationen gekommen (Perforation in die freie Bauchhöhle, schwere Blutung) ist eine Not-Operation erforderlich. Andere, weniger dramatische Komplikationen (Abszesse, Fistelbildung etc.) lassen sich oft zunächst durch die Gabe von Antibiotika und – wenn erforderlich – durch die Anlage einer Drainage beherrschen. Allerdings wird man auch in diesen Fällen zur Operation nach Abklingen der akuten Entzündung raten.

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