Gallensteine | Marien Hospital Herne
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Medizinische Klinik I - Allgemeine Innere, Nephrologie, Gastroenterologie, Pneumologie

Gallensteine

Die Zusammensetzung der Galle gerät manchmal, vor allem bei Menschen mit Risikofaktoren (z.B. Übergewicht, weibliches Geschlecht, familiäre Belastung etc.) aus dem Gleichgewicht. Es kommt dann zur Bildung von Gallensteinen.

Gallensteine – Symptome

Nicht immer machen Gallensteine Beschwerden. Viele Menschen merken jahrelang nichts von den Steinen. Verstopfen sie jedoch den Ausgang der Gallenblase oder den Gallengang (die Verbindung zum Dünndarm), treten meist starke, kolikartige Schmerzen auf (v.a. im rechten Oberbauch). Und nicht nur das – durch den Stau der Galle, die nun nicht mehr in den Darm abfließen kann, können sich gefährliche Infektionen bilden. Blockiert ein Stein den Gallengang, kommt es außerdem zur Entwicklung einer Gelbsucht (Ikterus), einer Entfärbung des Stuhls und einer Dunkelfärbung des Urins.

Da Gallengang und Bauchspeicheldrüsengang durch dieselbe Öffnung in den Zwölffingerdarm münden, kann sich, wenn ein Stein diesen Ausgang blockiert eine gefährliche Bauchspeicheldrüsenentzündung bilden.

Gallensteine – Diagnose

Die Diagnose eines Gallensteinleidens wird meist durch einen herkömmlichen Ultraschall von der Bauchdecke aus und typische Laborwerte gestellt. Ergibt sich hieraus noch kein klares Bild, kann vor allem zur Beurteilung des Gallengangs eine Ultraschalluntersuchung vom Magen oder Zwölfingerdarm aus, im Rahmen einer endoskopischen Untersuchung, die Diagnose sichern.

Gallensteine – Behandlung

Gallensteine, die von ihren Besitzern nicht bemerkt und rein zufällig während einer Ultraschalluntersuchung gefunden werden, bedürfen keiner Behandlung. Führt ein Stein zu wiederholten Koliken ohne Entzündungen der Gallenblase, empfiehlt man meist die operative Entfernung der Gallenblase. In der Regel ist dies durch einen „Schlüssellocheingriff“ möglich (Laparoskopie). Nur noch selten werden heute Alternativmethoden wie der Versuch einer medikamentösen Auflösung der Steine oder die Zertrümmerung der Steine durch sogenannte Stoßwellen durchgeführt.

Bei einer Entzündung der Gallenblase sollte die Gallenblase auf jeden Fall entfernt werden, am besten so früh wie möglich. Dies erfolgt in der Chirurgischen Klinik des Marien Hospital Herne. Manchmal wird jedoch zunächst mit Antibiotika und Schmerzmitteln behandeln und die Operation zu einem späteren Zeitpunkt (meist etwa nach Wochen) durchgeführt.

Steine im Gallengang sollten zügig entfernt werden, da hier eine gefährliche Infektion der Gallenwege droht. Dies ist fast immer im Rahmen einer endoskopischen Untersuchung möglich (sog. ERCP). Hier wird die Öffnung des Gallengangs in den Zwölffingerdarm erweitert und anschließend der Stein mithilfe eines Körbchen entfernt.

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