Diabetes

Diabetes mellitus bedeutet übersetzt „honigsüßer Durchfluss“ und ist ein Oberbegriff für einige Stoffwechselerkrankungen, deren wesentliches Charakteristikum in der dauerhaften Überzuckerung des Blutes (Hyperglykämie) liegt. Bei gesunden Menschen kommt es in den Nieren nicht zum Übertreten von Zuckermolekülen aus dem Blut in den Urin, da die Nieren den Zucker aus dem Vorharn rückresorbieren können.

Bei an Diabetes mellitus erkrankten Menschen liegt der Blutzucker jedoch so hoch, dass diese Rückresorption nicht mehr ausreicht und die Nieren den Übertritt in den Urin nicht mehr verhindern können. Dies gab der Erkrankung ihren Namen, da ein Hauptsymptom die Ausscheidung von Zucker im Urin darstellt.

Eine Folge dieser sogenannten Glukosurie ist eine vermehrte Wasserausscheidung über den Urin. Folglich sind häufig vom Patienten bemerkte Erstsymptome eine vermehrte Harnmenge (Polyurie) und vermehrter Durst (Polydipsie). Die Gründe für die krankhaft erhöhten Blutzuckerwerte können verschiedener Art sein. Ärzte unterscheiden dementsprechend mehrere Typen von Diabetes mellitus.

Die einzelnen Erkrankungen sowie ihre Diagnose und Behandlung werden im Folgenden erläutert. Gemeinsam ist den verschiedenen Diabetesarten, dass das in der Bauchspeicheldrüse gebildete Hormon Insulin den Blutzucker nicht ausreichend in die Körperzellen schleust, sei es durch einen Insulinmangel oder eine unzureichende Insulinwirkung an den Zellen.

Der Diabetes mellitus kann zu zahlreichen Folgeerkrankungen führen, die begründet sind in Schäden der kleinen und großen Schlagadern (Arterien) sowie der Nerven. Gefährdete Organe sind unter anderem das Gehirn, die Augen, das Herz und die Nieren. Dies unterstreicht die Wichtigkeit einer optimalen und individuell angepassten Therapie.