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Marien Hospital Herne
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Medizinische Klinik I - Allgemeine Innere, Nephrologie, Gastroenterologie, Pneumologie

06.05.2016

Aus dem Forschungslabor in die Praxis: Prof. Dr. Nina Babel baut den wissenschaftlichen Bereich im Marien Hospital Herne aus

Jeder Mensch ist anders und so ist es auch nicht verwunderlich, dass nicht alle Patienten mit der gleichen Erkrankung auf dieselbe Therapie reagieren. Prof. Dr. Nina Babel untersucht genau das. Seit 2015 ist sie Teil des Teams von Prof. Dr. Timm Westhoff, Direktor der Medizinischen Klinik I im Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Hierfür hilft die Leiterin des Zentrums für Translationale Medizin mit Schwerpunkt Immunologie und Transplantation den Patienten jedoch nicht direkt am Krankenbett, sondern aus dem Forschungslabor.

Für Prof. Dr. Nina Babel ist ihre Tätigkeit im Marien Hospital Herne kein Neuland: Zuvor war sie an der Charité in Berlin tätig und arbeitete dort wissenschaftlich im Bereich Immunologie und Transplantation. Auch in Herne möchte sie jetzt die Forschung in diesen Bereichen im Zentrum für Translationale Medizin weiter vorantreiben.

Die Translationale Medizin stellt die Verbindung zwischen der Grundlagenforschung und der medizinischen Forschung her. Im Idealfall wird das Team um Prof. Babel über ein Problem aus der Klinik informiert. Im Labor wird dann nach einer Lösung geforscht, die dann zurück in die Praxis gegeben wird. „Im Gegensatz zur Grundlagenforschung hat die Translationale Medizin einen unmittelbaren Zugang und die Umsetzung – die sogenannte Translation – in die Klinik, wovon die betroffenen Patienten unmittelbar profitieren können“, so die Internistin, die selbst lange Zeit Nieren-transplantierte Patienten und Patienten mit herabgesetzter Immunität behandelt hat.

Auf diesen Patienten liegt auch ein Forschungsschwerpunkt von Prof. Dr. Nina Babel. Unter ihrer Leitung untersucht das Zentrum für Translationale Medizin, inwieweit man Komplikationen bei Patienten nach einer Nierentransplantation frühzeitig – am besten bereits vor der Transplantation – erkannt werden können und welche therapeutische Möglichkeiten es gibt, um diese Komplikationen zu vermeiden und / oder zu behandeln. Das Hauptproblem bei transplantierten Patienten besteht darin, dass sie Medikamente einnehmen, die das Immunsystem abschwächen (sog. immunsuppressive Medikamente). Das verhindert zwar eine Transplantatabstoßung, macht sie aber anfälliger für Infektionen. Dabei reagieren Patienten ganz unterschiedlich auf die immunsuppressive Therapie und haben dementsprechend unterschiedliche Infektion- und  Transplantat-Abstoßungsanfälligkeiten. „Wir gehen von einem absolut individuellen Bedarf an immunsuppressiven Medikamenten aus. Zurzeit erhält jeder Patient nach der Organtransplantation die gleiche Medikation. Künftig wollen wir unterscheiden, welcher Patient mit welchen Risiken behaftet ist und welche Immunsuppresiva in welcher Dosis für seine Therapie am optimalsten sind“, erläutert Prof. Babel. Die Minimierung immunsuppressiver Therapie und somit der damit verbundenen Nebenwirkungen steht im Mittelpunkt mehrerer Transplantationsforschungsgruppen weltweit.

„Bei unserer Arbeit arbeiten wir sehr eng mit zahlreichen nationalen und internationalen Kooperationspartnern zusammen. Die weite Vernetzung ist wichtig, da wir nicht in jedem Gebiet Experten sind. So ist für eine erfolgreiche Forschung das Know-How aus verschiedenen medizinischen Fachbereichen erforderlich“, weiß Prof. Dr. Nina Babel.

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