Eigentlich ist Anna Leder als Assistenzärztin der Medizinischen Klinik I des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum auf den Stationen und in der Notaufnahme unterwegs. Am Tag des Impfbeginns in der St. Elisabeth Gruppe am 18. Januar 2021 tauschte sie ihren gewohnten Arbeitsplatz gegen die Hörsäle des Marien Hospital Herne und impfte Mitarbeiter gegen das Coronavirus. Dabei erhielt sie auch selber eine Impfung und kennt nun beide Blickwinkel auf die Corona-Impfung: „Für mich ist es etwas Besonderes dabei zu sein – als Geimpfte und als Impfende.“
Mitarbeiter begrüßen und aufklären, Arme desinfizieren, die vorbreitete Spritze zur Hand nehmen und ein kurzer Pieks, auf Wunsch noch ein Pflaster auf die Einstichstelle – Diese Routine hat Anna Leder am Montag, den 18. Januar 2021, vielfach durchgeführt. Gemeinsam mit ihren Kollegen aus der Medizinischen Klinik I und II impfte sie zahlreiche Mitarbeiter gegen das Coronavirus. Für sie war es spannend, diesen Tag mitzuerleben. „Ich habe wie alle anderen lange auf die Möglichkeit der Impfung gewartet“, sagt sie. Nun war sie dabei, als zahlreiche Mitarbeiter ihre erste Impfdosis erhielten.
Perspektivwechsel
Auch sie selber hat sich für eine Impfung entschieden, führte diese jedoch nicht selber aus. Stattdessen setzt Prof. Dr. Timm Westhoff, Direktor der Medizinischen Klinik I des Marien Hospital Herne die Spritze an. Anna Leder erlebte diesen Moment der Impfung an diesem Tag zahlreich, doch die eigene war etwas Besonderes. „Ich habe zum Beispiel während meiner Dienste in der Notaufnahme eine erhöhte Ansteckungsgefahr. Wir behandeln auch Patienten, die vielleicht noch gar nicht wissen, dass sie an Corona erkrankt sind.“ Aus Verantwortung gegenüber ihrer Arbeit und auch in Hinblick auf ihre Eltern, die sie bald gerne ohne Bedenken wiedersehen möchte, hat sie sich für eine Impfung entschieden. Heute hat sie bereits die zweite Impfung erhalten.