Der Aufenthalt in der Schwerelosigkeit setzt den menschlichen Körper enormen Belastungen aus. Wie sich insbesondere der Blutdruck verändert untersucht Dr. Felix Seibert, Oberarzt der Medizinischen Klinik I am Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Dazu müssen er und sein Team sich nicht gleich in den Weltraum begeben, das einzigartige Forschungsprojekt findet während mehrerer Parabelflüge statt.
Bei einem Parabelflug fliegt das Flugzeug ein besonderes Manöver: Bei erreichter Flughöhe steigt es steil an, um dann die Triebwerke zu drosseln und kurze Zeit in eine Art Sturzflug überzugehen. Im Inneren des Flugzeuges entsteht so für rund 20 Sekunden ein Zustand der Schwerelosigkeit. Dem hat sich auch Dr. Seibert gemeinsam mit 9 Testpersonen ausgesetzt. Bei der Studie der Medizinischen Klinik I wird der Blutdruck in der Schwerelosigkeit gemessen. Dabei stand jedoch nicht der am Arm gemessene periphere Blutdruck, sondern der zentrale Blutdruck – der Blutdruck in der Hauptschlagader – im Fokus. Neuere Studien haben bestätigt, dass dieser für die Entstehung von Schlaganfällen relevanter ist als der periphere Blutdruck.
Einen Einblick, wie Forschungsarbeit während eines solchen Parabelfluges abläuft, gibt es unter folgendem Link: http://www.spiegel.tv/filme/parabelflug-airbus-schwerelosigkeit/