Koronare Herzkrankheit | Marien Hospital Herne
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Medizinische Klinik II - Kardiologie / Angiologie

Koronare Herzkrankheit (KHK)

Als eine koronare Herzkrankheit wird eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, also der Gefäße, die das Herz mit Blut versorgen, bezeichnet. Ablagerungen (Gefäßverkalkungen / Atherosklerose) in den Herzkranzgefäßen können Engstellen bis hin zu Verschlüssen der Herzkranzgefäße verursachen. Eine ausreichende Blutversorgung des Herzmuskels ist dann nicht mehr möglich. Brustenge bzw. Brustschmerzen (Angina pectoris) bis hin zum Herzinfarkt ist ein typisches Symptom der KHK.

Zu den Risikofaktoren einer KHK zählen hoher Blutdruck (arterielle Hypertonie), Zuckerkrankheit (diabetes mellitus), Fettstoffwechselstörungen, Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, aber auch familiäre Faktoren sowie Geschlecht und Alter.

Koronare Herzkrankheit (KHK) – Diagnose

Nach der Anamnese, dem ausführlichen Gespräch mit dem Patienten, misst der behandelnde Arzt zunächst Blutdruck und Puls und hört Herz und Lunge ab. Den Medizinern der Medizinischen Klinik – Kardiologie / Angiologie im Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum stehen darüber hinaus weitere Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung.

 24-h Blutdruckmessung
Während einer Langzeit-Blutdruckmessung, die über einen Zeitraum von 24 Stunden erfolgt, wird der Blutdruck regelmäßig gemessen und ein Blutdruck-Profil erstellt. Der Patient muss in dieser Zeit in einem Protokoll festhalten, was er jeweils gerade macht (Tätigkeitsprofil). So können später eventuelle Blutdruckveränderungen mit entsprechenden Tätigkeiten von dem jeweiligen Arzt in Zusammenhang gebracht werden.

Laboruntersuchungen
Sollte der Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung bestehen, kann der Arzt mittels laborchemischer Untersuchungen Informationen zu den Risikofaktoren erlangen. Hierzu zählen Fett- und Zuckerstoffwechsel, Bestimmung der Herzenzyme, der Elektrolyte sowie der Nieren-, Leber- und Schilddrüsenfunktion.

Ruhe-EKG
Bei Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung wird ein Ruhe-EKG mit Spannungsmessungen, die mithilfe von Elektroden am Körper gemessen werden, aufgezeichnet. Dieser informiert über den Ursprung der Brustschmerzen.

Belastungs- EKG
Beim Verdacht auf eine Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße dient das Belastungs-EKG als Erstuntersuchung. Zusätzlich liefert der Test, bei dem der Patient sich auf dem Laufband oder Fahrradergometer bewegt, Informationen über das Blutdruckverhalten und das Auftreten von Herzrhythmusstörungen. Das Ziel des Tests ist es, die individuelle Belastungsgrenze zu erreichen. 

Echokardiografie / Ultraschall
Durch die Ultraschalluntersuchung des Herzens können die Pumpfunktion und die Funktion der Herzklappen dargestellt werden. Dabei ist es möglich, Größe, Struktur und Funktion der Herzkammern zu analysieren. Werden Bewegungsstörungen der Herzwand erkannt, ist dies ein Hinweis auf eine koronare Herzkrankheit.

Stress-Echokardiografie
Bei der Stress-Echokardiografie wird eine Ultraschalluntersuchung des Herzens unter Belastung durchgeführt. Ein indirekter Hinweis auf eine gestörte Koronargefäßdurchblutung ist hier der Nachweis von Wandbewegungsstörungen.

Magnetresonanztomografie (MRT)

Die Magnetresonanztomografie dient der Darstellung des Herzens. Die Herzmuskulatur wird dabei zum einen in Ruhe und zum anderen unter Belastung untersucht. So ist es möglich, Aussagen über die Durchblutung bzw. über die Durchgängigkeit der Herzkranzgefäße zu treffen. Die Belastungsuntersuchung erfolgt durch die Gabe von Medikamenten. 

Herzkatheteruntersuchung (Koronarangiografie)
Bei einer Herzkatheteruntersuchung lassen sich die Herzkranzgefäße mit Hilfe von Kontrastmitteln während einer Röntgenuntersuchung darstellen. So kann festgestellt werden, ob die Koronargefäße verengt und/oder verschlossen sind. Ggf. besteht die Möglichkeit, diese in gleicher Sitzung durch eine sogenannte PCI wieder aufzudehnen und mit einem Stent zu versorgen. 

Schlafapnoescreening
Durch eine Schlafuntersuchung können Schlafstörungen diagnostiziert und therapiert werden. Sie kann bei Herzerkrankungen (Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen), die zu Atemstörungen gefolgt von Schlafstörungen führen können, angebracht sein.

Koronare Herzkrankheit (KHK) – Behandlungsverfahren

Die Therapie der koronaren Herzkrankheit ist darauf ausgelegt, Beschwerden zu lindern und die Lebenserwartung (Prognose) zu verbessern. Dies kann unter anderem durch medikamentöse Therapie, aber auch durch Lebensstiländerungen erreicht werden. Manchmal ist auch eine operative Therapie (Aortocoronare Bypass Operation/ACVB-OP) nötig.

Änderung des Lebensstils
Für Patienten, die an einer koronaren Herzkrankheit leiden, spielt eine gesunde Ernährung und das Vermeiden von Übergewicht und Nikotinkonsum um Rückfällen vorzubeugen, eine sehr große Rolle. Ebenfalls von Relevanz sind eine regelmäßige Bewegung und Stressabbau.

Medikamentöse Behandlung
Verschiedene Medikamente führen zur einer Verbesserung der Symptome und der Heilungschancen einer koronaren Herzkrankheit. Dazu zählen Thrombozytenaggregationshemmer (z.B. ASS), Betablocker, ACE-Hemmer, Diuretika und Statine (Fettsenker). Die Patienten werden vom medizinischen Team der Medizinischen Klinik ll – Kardiologie / Angiologie individuell auf die nötigen Medikamente eingestellt.

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