Marien Hospital Herne - Myelodysplastisches Syndrom (MDS)
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Medizinische Klinik III - Hämatologie / Onkologie

Myelodysplastisches Syndrom (MDS)

Beim Myelodysplastischen Syndrom (MDS) werden Blutzellen vermindert bzw. z. T. „schadhaft“ ins Blut ausgeschwemmt. Als Ursache liegt eine Erkrankung der Stammzelle zugrunde, die zur fehlerhaften Ausreifung einer (weiße Blutzellen, rote Blutzellen, Blutplättchen) oder auch mehrerer Zellreihen führt. Anfangs versucht das Knochenmark durch eine vermehrte Bildung von Vorläuferzellen des Blutes diesen Mangel zu kompensieren, was im Verlauf der Erkrankung nicht möglich ist. Leider ist auch der Übergang eines MDS in eine akute Leukämie zu beobachten. Das Risiko hierfür hängt vom Risikoprofil ab, das unter der Berücksichtigung unreifer Zellen (Blasten), der Beteiligung der verschiedenen Zellreihen sowie von Spezialuntersuchungen (Zytogenetik) berechnet werden kann.

Myelodysplastisches Syndrom (MDS) – Symptome

In der Regel zeigt sich ein Mangel einer oder mehrerer Blutzellreihen, was häufig zur Transfusionspflicht für rote Blutzellen (mit Erythrozytenkonzentraten) oder Blutplättchen (mit Thrombozytenkonzentraten) führt. Ein Mangel an weißen Blutzellen geht mit einer vermehrten Infektneigung einher, sodass die häufig älteren Patienten mit dieser Erkrankung vermehrt gefährdet sind, z. B. in den Wintermonaten Lungenentzündungen zu erleiden. Ansonsten äußert sich die Erkrankung durch Schwäche (bei Blutarmut = Anämie) oder die vermehrte Neigung zu Blutung bei Bagatellverletzungen oder blauen Flecken (Hämatomen).

Myelodysplastisches Syndrom (MDS) – Behandlungsverfahren

In Abhängigkeit von o. g. Risikoprofil ist entweder ein alleiniger Ersatz von Blutprodukten oder aber eine sog. hypomethylierende Therapie angezeigt. Letztere Therapie beeinflusst die Vorläuferzellen derart, dass vermehrt erkrankte Zellen abgebaut und nicht-betroffene Blutzellen die Chance bekommen, das Knochenmark wieder zu besiedeln. Eine intensive Chemotherapie mit anschließender Fremdspender (allogener) Stammzelltransplantation kommt bei jüngeren Patienten in Frage und wird in Kooperation mit der Klinik für Knochenmarktransplantation des Universitätsklinikums Essen angeboten.

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