Marien Hospital Herne - Lungenkrebs
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Medizinische Klinik III - Hämatologie / Onkologie

Lungenkrebs

Der Lungenkrebs (medizinisch Bronchialkarzinom) ist einer der häufigsten bösartigen Tumoren sowohl bei der männlichen als auch bei der weiblichen Bevölkerung. Der wichtigste Risikofaktor für die Entstehung von Lungenkrebs ist der inhalative Tabakgebrauch. Ferner sind auch Umwelteinflüsse und genetische Faktoren von Bedeutung. Lungenkrebs tritt am häufigsten bei Personen um die 60 Jahre auf.

Lungenkrebs – Symptome

Lungenkrebs wird leider meist relativ spät festgestellt. Häufige Symptome sind Husten, Luftnot, Fieber, Schmerzen im Brustkorb, Heiserkeit sowie Bluthusten.

Lungenkrebs – Diagnose und medizinische Versorgung

Eine bildgebende Untersuchung (Röntgen, CT) kann zur Früherkennung der Krebserkrankung hilfreich sein. Besteht der Verdacht auf Lungenkrebs (Bronchialkarzinom), muss eine Gewebeentnahme erfolgen. Wichtig für das weitere Vorgehen sind Tumorgröße, Differenzierungsgrad, sowie das Tumorstadium. Metastasen müssen ausgeschlossen werden. Bei der Einteilung der Bronchialkarzinome muss das kleinzellige Bronchialkarzinom (SCLC), vom nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) unterschieden werden. Letzteres wiederum muss unterschieden werden in Plattenepithelkarzinom, Adenokarzinom oder andere, seltenere Formen. Von den jeweiligen Untergruppen sowie der Tumorausbreitung hängt auch die jeweilige Behandlungsstrategie ab.

Lungenkrebs – Behandlungsverfahren

Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom (NSCLC)
Die Behandlung des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms ist abhängig vom vorliegenden Tumorstadium. Für eine Festlegung der optimalen Therapiestrategie sind jedoch auch die genaue histologische und immunhistochemische Analyse des Tumors notwendig sowie die Festlegung des jeweiligen Risikoprofils. Besonders hervorzuheben sind das Patientenalter, die körperliche Verfassung, Tumortyp, Tumorlokalisation und Ausbreitung des Tumors. Zahlreiche molekulare Marker auf / in den Tumorzellen, die vor Beginn einer Therapie untersucht werden müssen, eröffnen bei Adenokarzinomen wichtige neue Behandlungsoptionen. Aber auch beim Plattenepithelkarzinom bieten wir neue, immuntherapeutische Behandlungen an.

Lokal begrenzte Karzinome
Ziel bei lokal begrenzten Karzinomen ist grundsätzlich die vollständige chirurgische Entfernung des Tumors. Bei Patienten, die aufgrund von verschiedenen Faktoren nicht operiert werden können (z.B. eingeschränkte Lungenfunktion), kann eine Strahlentherapie zusammen mit einer Chemotherapie ebenfalls sehr gute Therapieergebnisse erzielen. Ferner kann eine adjuvante (Sicherheits-) Chemo- oder Strahlentherapie durchgeführt werden, um möglicherweise verbliebene Tumorzellen zu behandeln. Im Anschluss daran erfolgt eine Tumornachsorge in regelmäßigen Abständen.

Lokal fortgeschrittene oder metastasierte Karzinome
Lokal fortgeschrittene (T4) oder metastasierte Karzinome werden nur ausnahmsweise operiert. Hier erfolgt vorzugsweise eine Strahlen- und / oder Chemotherapie, dabei in erster Linie eine Kombinationschemotherapie. Hier bieten wir neben den sogenannten Standardtherapien auch Behandlungen im Rahmen von innovativen klinischen Studien an. Bestimmte molekulare Faktoren ermöglichen auch eine sogenannte "targeted (=zielgerichtete) Therapie". Hierunter versteht man verschiedene neuartige Arzneistoffe, die in molekulare Vorgänge eingreifen und eine individualisierte Krebstherapie ermöglichen.

Kleinzellige Bronchialkarzinom (SCLC)
Das kleinzellige Bronchialkarzinom wird nur ausnahmsweise operiert. Der Hauptgrund besteht darin, dass diese Karzinome sehr frühzeitig über den Blutweg in unterschiedliche Organe streuen (zumeist Lunge, Leber, Skelett, Nebennieren, aber auch häufig das Gehirn).

Zentrales Therapieelement ist bei diesem Tumor die Kombinationschemotherapie, oft in Kombination mit einer Strahlentherapie. Diese Therapieformen kommt sowohl nach einer Operation als Sicherheitstherapie zum Einsatz, aber auch primär nach Diagnosestellung. Nach Abschluss der Kombinationschemotherapie wird häufig die alleinige Strahlentherapie als ergänzende Therapiemethode eingesetzt. Bestrahlt werden dabei der Lungentumor selbst oder das Gehirn.

Tumornachsorge
In beiden Fällen, sowohl beim SCLC als auch beim NSCLC, erfolgt nach abgeschlossener Behandlung eine Tumornachsorge in regelmäßigen Abständen, zunächst zwei- bis dreimonatlich, um einen frühen Rückfall des Tumors auszuschließen. Im Falle eines Rückfalls kann eine Chemotherapie erneut gegeben werden oder aber eine andere, vorher noch nicht applizierte Chemotherapie zum Einsatz kommen.

Unterstützende Betreuung

Ferner bieten wir ein vielfältiges Angebot an weiteren unterstützenden Therapieprogrammen wie z.B. eine zielgerichtete Schmerztherapie, eine psychoonkologische Betreuung von Patienten sowie deren Familien, Atem-, Physio- und physikalische Therapien. Ziel ist es, ein individuelles gesamtheitliches Konzept zu erstellen, um unseren Patienten eine Verlängerung der Lebenszeit zu ermöglichen ohne den wichtigen Faktor „Lebensqualität“ außer Acht zu lassen.

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