Prostatakrebs

Prostatakrebs (Prostatakarzinom) ist mit 25,4 % aller diagnostizierten Krebserkrankungen die häufigste Krebserkrankung des Mannes in Deutschland. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei ca. 69 Jahren. Das Risiko der männlichen Bevölkerung, an Prostatakrebs zu erkranken, liegt bei ca. 40%, aber nur etwa 10 % werden klinisch auffällig und nur 3 % der Männer versterben daran.

Man geht davon aus, dass etwa vier von zehn der durch Früherkennung entdeckten Karzinome dem Betroffenen lebenslang keine Beschwerden machen werden. Wenn das Prostatakarzinom gestreut hat (in erster Linie in das Skelettsystem), kann es die Lebensqualität einschränken, auch wenn es nicht zum Tode führt.

Früherkennung
Zur Früherkennung für Männer gehört die jährliche rektale Tastuntersuchung ab dem 45. Lebensjahr. Der Nachweis erfolgt über eine Tastuntersuchung, der laborchemischen Bestimmung des prostataspezifischen Antigens (PSA). Im Krebsgewebe ist es zehnmal höher konzentriert als in der gesunden Prostata. Dann sollte eine Probeentnahme und Ultraschalluntersuchung zur weiteren Bestätigung erfolgen. Die Prognose und ggf. Therapienotwendigkeit sind dann von mehreren Faktoren abhängig wie z.B. Tumorstadium, der Auswertung der Gewebeproben bzgl. der Wachstumstendenz und Aggressivität sowie der Höhe des PSA-Wertes.

Die Therapie erfolgt stadienabhängig unter Berücksichtigung der Lebensumstände des Patienten (Allgemeinzustand, Alter, Nebenerkrankungen) mit verschiedenen Methoden. Wenn immer möglich und sinnvoll, stehen zunächst unterschiedliche operative Verfahren im Vordergrund. Hierzu verweisen wir auf unsere Urologische Klinik, die zahlreiche operative Verfahren anbietet. Bei frühen Stadien sind die Heilungsaussichten gut. Metastasierte Harnblasenkarzinome werden standardmäßig mit einer Chemotherapie behandelt. Wir setzten dabei unterschiedliche Therapieschemata ein. Darüber hinaus bieten wir neuartige Therapiekonzepte im Rahmen klinischer Studien an.