Marien Hospital Herne - Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom)
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Medizinische Klinik III - Hämatologie / Onkologie

Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom)

Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) ist eine häufige Erkrankung unserer Breiten, wobei hier genetische (z. B. familiäre Vorbelastung) als auch Umweltfaktoren (Ernährung) eine Rolle spielen. Durch die Möglichkeit der Früherkennung, insbesondere die Vorsorgekoloskopie, ist es möglich, Vorstadien der Erkrankung (Polypen) zu erkennen und zu entfernen, um eine Tumorentstehung zu verhindern. Dieses Angebot ist in Deutschland für gesetzlich Versicherte ab dem 55. Lebensjahr gegeben.

Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) – Symptome

Beschwerden  treten erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium auf und äußern sich dann durch Blutungen, Schwäche bei Blutarmut oder auch Störungen der Darmpassage bis hin zum Darmverschluss, wobei letzterer dann oft eine notfallmäßige Operation nach sich zieht.

Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) – Diagnose

Die Diagnose erfolgt mittels einer Gewebsentnahme, in der Regel einer Darmspiegelung (Koloskopie). Nur bei metastasierter Grunderkrankung wird manchmal eine Gewebsprobe des mitbetroffenen Organs entnommen. Nach Sicherung der Diagnose wird das Tumorgewebe genauestens charakterisiert, was beim Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) entscheidende therapeutische Bedeutung hat. Die Bestimmung des sog. K-ras- und N-ras-Status sowie ggf. des BRAF-Status ist Standard insbesondere bei der metastasierten Erkrankung.

Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) – Behandlungsverfahren

Frühe Erkrankungsstadien können direkt einer Operation mit dem Ziel der Heilung zugeführt werden. Falls sich im Rahmen der Operation ein Befall der benachbarten Lymphknoten zeigt oder falls andere Risikofaktoren wie z. B. ein Darmverschluss vorliegen, wird eine adjuvante Chemotherapie empfohlen. Wenn sich die Erkrankung dagegen in fortgeschrittenen Stadien befindet, eignet sich eine medikamentöse Therapie, die aus einer Kombination von Chemotherapie mit anderen Substanzen besteht und sich z. B. gegen Tumorgefäße oder andere Zielstrukturen wie den EGF-Rezeptor richtet. Hierfür ist die genaue Charakterisierung des Tumorgewebes von entscheidender Bedeutung.

In den letzten 2 Jahren wurde zudem der Ort der Tumorentstehung als entscheidend für die Behandlungsstrategie in mehreren internationalen Studien untersucht. In der Entwicklungsgeschichte des Menschen sind der rechte und der linke Darmanteil unterschiedlicher Herkunft und damit möglicherweise auch von genetisch unterschiedlicher Struktur. Die relevanten Untersuchungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen, da u. a. berücksichtigt werden muss, dass Tumore im rechten Darmanteil aufgrund der längeren "Wegstrecke" bis zum Darmausgang seltener durch Blutungen auffallen und damit oft weit fortgeschrittener und damit ungünstiger in der Behandlung sind als die Tumor im Bereich des linken Darmanteils.

Zur Optimierung der Behandlung wird versucht, den Patienten mit Metastasen eine Teilnahme an laufenden klinischen Studien anzubieten, die insbesondere die zielgerichteten Behandlungsmaßnahmen prüft, um hier eine möglichst lange beschwerdefreie Lebenszeit zu erzielen.

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