Die Experten der St. Elisabeth Gruppe informierten im Rahmen der Fachveranstaltung „Degenerative Erkrankungsbilder: Prophylaxe – Therapie – Prävention | Mögliche physiotherapeutische Konzepte und Strategien“ rund um die Behandlung und Vorbeugung von Verschleißerkrankungen. Die Veranstaltung fand am 18. September 2024 im St. Anna Hospital Herne statt.
Bei Verschleißerkrankungen an Knochen, Sehnen und Gelenken variiert das Ausmaß der Einschränkungen für die Betroffenen stark. Das Spektrum reicht hier von leichten Bewegungseinschränkungen bis hin zu starken Schmerzen, die die Mobilität der Patienten einschränken. Besonders bei Personen, die über vierzig Jahre alt sind, kann z. B. Arthrose an den Gelenken vermehrt auftreten. „Besonders mit Blick auf das häufige Auftreten von Verschleißerkrankungen ist es für Mediziner und Physiotherapeuten wichtig, immer auf dem neuesten Stand in Sachen Behandlung – sei es operativ oder konservativ – und Prävention zu bleiben und sich weiterzubilden. Nur so können wir unseren Patienten stets eine optimale und bedürfnisorientierte Behandlung bieten“, sagt Prof. Dr. med. Sebastian Rütten, Direktor des Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie und Chefarzt des Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Schmerztherapie.
Verschleißerkrankungen an den Gelenken des Bewegungsapparates behandeln
Die physiotherapeutische Behandlung und Prävention verschleißbedingter Schmerzen spielte eine zentrale Rolle im Programm der Fachveranstaltung. „Ziel der Physiotherapie ist eine gleichmäßige Kraftverteilung, die den vom Verschleiß betroffenen Knorpel der Gelenke optimal versorgt und nicht überbelastet. Das ist nicht nur wichtig um eine bereits vorhandene Erkrankung wie die Arthrose zu behandeln, sondern auch um entsprechend vorzubeugen“, sagt Alexander Kröplin, Leitung des Zentrum für Prävention, Therapie, Rehabilitation und sportmedizinische Diagnostik der St. Elisabeth Gruppe am Standort St. Anna Hospital Herne.
Anhand verschiedenster Fachvorträge zeigten die Experten Neuerungen in der operativen Therapie der weit verbreiteten Knorpelschäden auf. Außerdem wurde ein Einblick in den aktuellen Stand der Wissenschaft rund um Entstehung, Prävention und die Basistherapien gegeben. „Degenerative Erkrankungen können Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen. Es ist wichtig, das optimale Behandlungskonzept für den Patienten auszuwählen, damit die Erkrankung über diese Einschränkung der Bewegung hinaus nicht auch den Alltag eines Patienten massiv einschränkt“, erklärt Dr. Oliver Meyer, Chefarzt des Zentrum für Becken-, Hüft-, Knie- und Fußchirurgie des Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Im Verlauf des Abends wurde der Fokus auf die Behandlung von Verschleißerkrankungen der Schulter gelegt. Exemplarisch präsentierten die Herner Experten eine Arthroskopische Rotatorenmanschettenrekonstruktion: „Bei einer Arthroskopischen Rotatorenmanschettenrekonstruktion wird ein Sehnenriss an der Schulter operativ behandelt“, erklärt Dr. Roderich Heikenfeld, Chefarzt des Zentrum für Schulter-, Ellenbogen- und Handchirurgie des Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie. Abgerundet wurde der Abend durch die Präsentation aktueller physiotherapeutischer Behandlungskonzepte bei degenerativen Erkrankungen an der Schulter.