Am vergangenen Montag, luden Experten des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum Fachpublikum zur Online-Fachveranstaltung „Peritonealkarzinose – Was gibt es Neues?“ ein. Im Fokus der Veranstaltung stand der Austausch zu aktuell eingesetzten Therapieverfahren und deren Kriterien.
Eine Krebserkrankung des Bauchfells hat ihren Ursprung oft in einer weiter fortgeschrittenen Krebserkrankung des Bauchraums, wie Magen-, Darm- oder Eierstockkrebs. Da die Organe im Bauchraum eng beieinander liegen, können sich Metastasen am Bauchfell bilden, die sogenannten Peritonealkarzinosen. „Es lässt sich feststellen, dass eine Peritonealkarzinose bei 10-20% aller im Magen-Darm-Trakt liegenden Tumore und bei bis zu 80% aller Eierstocktumore auftritt“, so Prof. Dr. Clemens Tempfer, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.
Für die erfolgreiche Therapieplanung ist ein Zusammenspiel verschiedener Fachbereiche wichtig
Unter bestimmten Voraussetzungen ist die Peritonealkarzinose lokal behandelbar. „Die aktuellen Therapieansätze erfordern durch die zunehmende Komplexität einen intensiven Austausch der interdisziplinären Behandlungspartner aus der Chirurgie, Gynäkologie und Onkologie in Klinik und Praxis“, sagt Prof. Dr. Dirk Bausch, Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie.
Entscheidend für den Erfolg der Behandlung ist es, jeden Patienten individuell zu betrachten und so eine Behandlung zu finden, die genau auf diesen zugeschnitten ist. „So ist es möglich, dass Patienten länger leben als bei einer Behandlung mit einer alleinigen Systemtherapie“, sagt Prof. Dr. Stumberg Direktor der Medizinischen Klinik III –Hämatologie / Onkologie.
Im Rahmen der Veranstaltung, die zu der interdisziplinären Fortbildungsreihe „Onkologie im Dialog“ gehört, wurden aktuelle Erkenntnisse aus der Therapie der Peritonealkarzinose vorgestellt und von den Fachexperten des Marien Hospital Herne aus den Bereichen der Chirurgie, Gynäkologie und Onkologie diskutiert.