Der Kardiologe Prof. Dr. Christian Ukena, der nicht nur über ein breites Kompetenzspektrum in der Kardiologie verfügt, sondern auch auf den Bereich Rhythmologie spezialisiert ist, hat seit dem 01. November 2023 die Leitung der Medizinischen Klinik II – Kardiologie / Angiologie des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum inne.
Prof. Dr. Christian Ukena verfügt als Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie über eine umfassende Expertise im gesamten Spektrum der Kardiologie, die auch die Internistische Intensivmedizin und Akut- und Notfallmedizin umfasst. Zusätzlich ist er auf die Analyse und Behandlung von Herzrhythmusstörungen, die Rhythmologie, spezialisiert. Sie verbindet sein Interesse für Technik und die bei einer komplexen Ablation notwendige, fast schon chirurgisch anmutende geschickliche Herausforderung.
Ausbau des Behandlungsangebots der Kardiologischen Klinik
„Mit Prof. Ukena werden die vorhandenen Schwerpunkte und besonders die interventionelle Elektrophysiologie und die Rhythmologie in der Medizinischen Klinik II weiter ausgebaut,“ freut sich Stephan Fanselow, Mitglied der Geschäftsleitung der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr.
Behandelt werden Patienten, die unter Herzerkrankungen wie Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Erkrankungen der Herzkranzgefäße oder der Herzklappen leiden. Hinzu kommt der besondere Kompetenzbereich von Prof. Ukena: die elektrophysiologische Behandlung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern, Herzrasen oder -stolpern. „Dazu zählen auch Patienten, die durch begleitende komplexe Erkrankungen wie zum Beispiel durch Herzinsuffizienz oder angeborene Herzfehler, durch das Erleiden eines Schlaganfalls oder durch eine Nierenschwäche ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen aufweisen,“ erklärt der Familienvater, der auch Kinder elektrophysiologisch behandelt. „Bei allen Behandlungen, die die Kardiologische Klinik des Marien Hospital Herne anbietet, lege ich viel Wert auf ein sehr hohes Maß an Qualität und Fürsorge“, so der 42-Jährige. Für eine umfassende Behandlung und exzellente Qualität ist ihm eine gute fachübergreifende Zusammenarbeit wichtig.
Spezialambulanzen für komplex erkrankte Patienten
Im Rahmen der Weiterentwicklung der Klinik sollen im Marien Hospital Herne zukünftig Spezialambulanzen für Patienten mit Herzrhythmusstörungen, mit Vorhofflimmern und für angeborene und erworbene Herzerkrankungen eingerichtet werden.
Katheterlabor für Rhythmologie und Elektrophysiologie
Die drei Herzkatheterlabore des Marien Hospital Herne sollen mit der Übernahme der Leitung der Medizinischen Klinik II durch Prof. Christian Ukena technisch weiterentwickelt werden. In einem der Labore wird zukünftig der Behandlungsschwerpunkt Herzrhythmusstörungen weiter ausgebaut. Ein spezielles 3D-Mapping System ermöglicht eine genaue Lokalisation des Ursprungs der Störung. Dieser lokalisierte Erregungsherd wird mittels Herzkatheter-Ablationssystem direkt in einer Sitzung verödet.
Forschung
In der Forschung liegt der Schwerpunkt des Lehrstuhlinhabers der Ruhr-Universität Bochum ebenfalls auf der Elektrophysiologie. Er forscht zu den Auswirkungen und Therapiemöglichkeiten des Stressnervensystems auf Herzrhythmusstörungen und in der Telemedizin. Zudem soll zukünftig auch die klinische Wissenschaft in der Kardiologie des Marien Hospital Herne weiter ausgebaut werden.
Aus dem Saarland in die Metropolregion
Sein Studium hat der Vater von zwei Töchtern am Universitätsklinikum des Saarlandes absolviert, wo er zuletzt auch tätig war. Seine Promotion bei Prof. Michael Böhm sowie ein Auslandsaufenthalt bei Prof. John McMurray in Glasgow, Schottland – beides Koryphäen auf dem Gebiet der Herzinsuffizienzforschung – entfachten sein Interesse für die Kardiologie und die klinische Wissenschaft. Bereits mit 32 Jahren leitete Prof. Christian Ukena die Elektrophysiologie und Rhythmologie des Universitätsklinikums des Saarlandes und war zu dieser Zeit der jüngste Facharzt in dieser Position an einem Universitätsklinikum in Deutschland. Im Rahmen seiner Professur an der Ruhr-Universität Bochum hält er Vorlesungen und Seminare.
Ein neuer Lebensabschnitt
„Ich freue mich darauf, meinen fachlichen Schwerpunkt an einem neuen Standort auszubauen“, so der Klinikdirektor. „Außerdem bin ich auf die Lebensart im Ruhrgebiet gespannt“. Der große Umzug für seine Frau und die beiden Kinder ist für den nächsten Sommer geplant, wenn die beiden das aktuelle Schuljahr beendet haben. „Meine Familie und ich blicken unserem Neuanfang in der Metropolregion Ruhrgebiet positiv entgegen und sind gespannt, was die Zukunft hier für uns bereithält“.