Herzinfarkt | Symptome, Diagnose, Behandlung | Marien Hospital Herne
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Medizinische Klinik II - Kardiologie / Angiologie

Herzinfarkt

Eine der häufigsten Herzerkrankungen ist der Herzinfarkt. Die Ursache dafür ist meist ein akuter Verschluss eines Herzgefäßes (Koronararterie). Ein Herzinfarkt tritt auf, wenn eine oder mehrere Koronararterien blockiert werden, was zu einer verminderten Blutversorgung des Herzmuskels führt. Ursachen dafür können Bluthochdruck, Übergewicht, erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte sowie Bewegungsmangel sein. Ohne schnelle und effiziente Behandlung wird das Herzmuskelgewebe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt, wodurch Herzmuskelzellen absterben.

Abbildung der Verteilung von Herzinfarkten nach geschlechtern

Abbildung Stand 2022

Herzinfarkt – Symptome

Plötzlich auftretende und für länger als fünf Minuten andauernde, starke Schmerzen auf der linken Brustseite und hinter dem Brustbein gehören zu den typischen Symptomen eines Herzinfarkts. Oftmals strahlen die Schmerzen bis in den Hals, in den Rücken oder in den linken Arm aus. Patienten leiden zudem meist unter Schweißausbrüchen, Engegefühl in der Brust, Atemnot und Unruhe. Sollte der Verdacht auf einen Herzinfarkt bestehen, ist es wichtig, nicht lange zu zögern und den Notarzt zu kontaktieren.
Symptome eines Herzinfarktes können sich bei Männern und Frauen deutlich unterscheiden:

Männer

  • Brustschmerz, der in den linken Arm ausstrahlt
  • Schweißausbrüche
  • Engegefühl in der Brust
  • Atemnot
  • Unruhe

Frauen

  • Druck- oder Engegefühl in der Brust
  • Kurzatmigkeit
  • Schweißausbrüche
  • Unwohlsein
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Schmerzen im Oberbauch
  • Ziehen in den Armen
  • Schmerzen zwischen den Schulterblättern
  • Unerklärliche Müdigkeit
  • Schwäche

Herzinfarkt – Diagnose

Nach der Anamnese, dem ausführlichen Gespräch mit dem Patienten, werden vom behandelnden Arzt zunächst Blutdruck und Puls gemessen sowie Herz und Lunge abgehört. Außerdem wird ein EKG zur genaueren Diagnose durchgeführt. Darüber hinaus stehen den Medizinern der Medizinischen Klinik ll – Kardiologie / Angiologie im Marien Hospital Herne weitere Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung.

Herzkatheteruntersuchung (Koronarangiografie) in der Herzinfarktdiagnostik

Bei einer Herzkatheteruntersuchung  lassen sich die Herzkranzgefäße mit Hilfe von Kontrastmitteln während einer Röntgenuntersuchung darstellen. So wird festgestellt, ob die Koronargefäße verengt und/oder verschlossen sind. Es besteht die Möglichkeit, diese in gleicher Sitzung durch eine sogenannte perkutane Koronarintervention (PCI) wieder aufzudehnen und mit einem Stent zu versorgen. Bei einem Stent handelt es sich um ein Implantat, das die Herzkranzgefäße offenhält.

Herzinfarkt – Behandlung

Oberstes Therapieziel bei einem Herzinfarkt ist es, das verschlossene Herzkranzgefäß wieder zu öffnen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollte eine Aufdehnung des Herzkranzgefäßes und ggf. eine Stentimplantation durchgeführt werden. Ist dies in seltenen Fällen nicht möglich, besteht im Notfall die Möglichkeit, mit einer Lysetherapie das Gefäß teilzuöffnen und im Anschluss eine Herzkatheteruntersuchung durchzuführen.

Primäre perkutane Koronarintervention (PCI) bei einem Herzinfarkt

Eine Behandlungsmöglichkeit um die Herzkranzgefäße zu erweitern ist die primäre perkutane Koronarintervention (kurz PCI). Diese wird in einem Herzkatheterlabor durchgeführt. Während der Behandlung wird die Herz-Kreislauf-Funktion durchgehend überwacht. Über ein Blutgefäß in der Leiste oder im Arm wird der Katheter bis zum Herzen geführt. An der Engstelle angekommen, wird der Ballon am Ende des Katheters mit Flüssigkeit gefüllt, wodurch sich das Gefäß weitet. Meist wird im gleichen Schritt ein Stent implantiert. Als Stent werden kleine Metallgeflechte bezeichnet, die dafür sorgen, dass die Gefäße geöffnet bleiben. Diese Therapieform sollte so früh wie möglich nach dem Erstkontakt mit dem Notarzt erfolgen, um die Schäden am Herzen so gering wie möglich zu halten.

Abbildung der Funktionsweise eines Herzkatheters

Intensivmedizinische Behandlung / Telemetrische Überwachung

Um bei Komplikationen eine sofortige Behandlung garantieren zu können, werden Patienten, die einen Herzinfarkt erlitten haben, in der Medizinischen Klinik ll – Kardiologie / Angiologie des Marien Hospital Herne zunächst intensivmedizinisch oder telemetrisch überwacht. Bei der telemetrischen Überwachung tragen Patienten ein kleines Gerät mit sich, das einem Langzeit-EKG gleicht. Dieses Gerät überträgt per Funk die Daten an einen zentralen Monitor im Stationsstützpunkt

Herzinfarkt – Folgen

Der Herzinfarkt ist eine lebensbedrohliche Krankheit die im schlimmsten Fall mit dem Tod endet. Weitere Folgen können beispielsweise Herzrhythmusstörungen  oder eine chronische Herzinsuffizienz sein.

Häufige Fragen zum Thema Herzinfarkt – FAQ

Was ist ein Herzinfarkt?

Der Herzinfarkt ist eine lebensbedrohliche Erkrankung. Hierbei sind eine oder mehrere Herzkranzarterien verschlossen, wodurch der Herzmuskel nicht ausreichend mit Blut versorgt wird. Ohne entsprechende Behandlung stirbt der nicht durchblutete Teil des Herzmuskels ab.

Wie bemerke ich einen Herzinfarkt?

Symptome für einen Herzinfarkt unterscheiden sich bei Männern und Frauen stark. Bei Männern sind die Bekanntesten Symptome: Brustschmerz (der in den linken Arm ausstrahlt), Schweißausbrüche, Engegefühl in der Brust, Atemnot und Unruhe. Bei Frauen hingegen sind die Symptome vielseitiger und äußern sich in: Druck- oder Engegefühl in der Brust, Kurzatmigkeit, Schweißausbrüche, Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen im Oberbauch, Ziehen in den Armen, Schmerzen zwischen den Schulterblättern, unerklärliche Müdigkeit, Schwäche.

Was ist ein Stent?

Bei einem Stent handelt es sich um ein medizinisch notwendiges Implantat. Es dient dem Offenhalten der Herzkranzgefäße. So kann sichergestellt werden, dass ausreichend Blut fließt. Ein Stent besteht in der Regel aus einem dünnen Drahtgeflecht aus Metall oder Kunststoff und wird mittels eines Katheters platziert.

Wie leiste ich Erste Hilfe bei einem Herzinfarkt?

  1. Rettungsdienst rufen (112).

  2. Überprüfung der Lebenszeichen. Ist die Person bei Bewusstsein? Atmet die Person? Durchführen einer Herz-Lungen-Wiederbelebung falls die Person einen Kreislaufstillstand hat.

  3. Wenn die Person bei Bewusstsein ist, sollte sie schonend positioniert werden. ein erhöhter Oberkörper entlastet das schwache Herz.

  4. Zu enge Kleidung öffnen

  5. Ständige Betreuung und Überwachung der betroffenen Person

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