Magenkrebs (Magenkarzinom) ist die vierthäufigste krebsbedingte Todesursache. Oftmals sind Menschen ab dem 50. Lebensjahr betroffen. Da Betroffene so gut wie keine Symptome verspüren, ist es oftmals schwer, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen.
Es gibt verschiedenen Arten von Magenkrebs. Etwa 90 bis 95 % sind Adenokarzinome, die sich aus den Drüsenzellen in der innersten Auskleidung des Magens entwickeln. Magentumore müssen übrigens nicht immer Krebs sein. Es gibt auch gutartige Tumore.
Es gibt einige Faktoren, die das Risiko für Magenkrebs erhöhen können:
Magenkrebs ist eine häufige bösartige Erkrankung. Hauptrisikofaktor ist eine Helicobacter pylori-Infektion.
Frühe Symptome von Magenkrebs gibt es kaum, weshalb er oft erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird. Wenn Symptome auftreten, sind sie oft unspezifisch und leicht mit anderen Erkrankungen zu verwechseln. Hier sind einige häufige Beschwerden, die auf Magenkrebs hinweisen können:
In Zusammenarbeit mit der Gastroenterologie der Medizinischen Klinik I des Marien Hospital Herne werden Erkrankungen des Magens mit modernsten Untersuchungsmethoden in HD Technik diagnostiziert.
Krebserkrankungen des Magens werden im Marien Hospital Herne nach internationalen Leitlinien und modernsten Diagnoseverfahren untersucht.
Die Heilungschancen bei Magenkrebs hängen stark vom Stadium der Erkrankung und anderen individuellen Faktoren ab. In der Regel wird Magenkrebs in vier Hauptstadien eingeteilt:
Frühes Stadium (Stadium I) | Hier beginnt der Krebs meist in der Magenschleimhaut und hat sich nicht über den Magen hinaus ausgebreitet. In diesem Stadium ist Magenkrebs oft heilbar, insbesondere wenn er operativ entfernt werden kann. |
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Fortgeschrittenes Stadium (Stadium II und III) | In diesen Stadien kann sich der ausbreitende Krebs auf benachbarte Gewebe und möglicherweise die Lymphknoten ausdehnen. Die Behandlung kann in diesen Fällen eine Operation sowie eine Kombination aus Chemotherapie und gegebenenfalls Strahlentherapie umfassen. Das hängt von der Schwere und Verbreitung des Krebses ab. Heilungschancen bestehen, sind jedoch deutlich vermindert im Vergleich zum frühen Stadium. |
Metastasiertes Stadium (Stadium IV) | Wenn sich Magenkrebs auf entfernte Organe (z. B. Leber, Lungen oder andere Teile des Körpers) ausgebreitet hat, also Metastasen gebildet hat, spricht man von metastasiertem Magenkrebs. In diesem Stadium wird die Krankheit in der Regel als fortgeschritten und nicht mehr heilbar angesehen. Patienten werden dann palliativ behandelt. |
Wenn alle erforderlichen Untersuchungsergebnisse vorliegen, wird in einer Tumorkonferenz die beste Behandlungsmethode für den jeweiligen Fall festgelegt. Dies geschieht nach neuesten internationalen Empfehlungen durch die Spezialisten der verschiedenen Fachrichtungen des Universitätsklinikums. Hierzu zählen neben der Chirurgie, auch die Innere Medizin, Onkologie, Strahlentherapie u.a. Sämtliche Vor- und Nachbehandlungen – wie Chemotherapie und Strahlentherapie – werden hier am Universitätsklinikum selbst angeboten.
Die Behandlung von Magenkrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Stadiums der Erkrankung, der allgemeinen Gesundheit des Patienten und möglicher Begleiterkrankungen. In den meisten Fällen umfasst die Therapie eine Kombination aus chirurgischen, chemotherapeutischen und radiologischen Ansätzen.
Die chirurgische Entfernung des Tumors ist oft der erste Schritt bei der Behandlung von Magenkrebs. Hierbei können Ärzte verschiedene Verfahren anwenden:
Die Chirurgie bösartiger Tumoren des Verdauungstraktes stellt einen besonderen Schwerpunkt der Chirurgischen Klinik dar. Die Eingriffe werden – wenn immer möglich und sinnvoll – bevorzugt in Schlüssellochtechnik durchgeführt. Eingriffe an Tumoren im Magen werden auch robotisch durchgeführt.
Schematische Darstellung einer totalen Gastrektomie zur Entfernung eines Magenkrebses
Die Wahl der chirurgischen Technik hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören die Größe und der Standort des Tumors, das Stadium der Erkrankung sowie die allgemeine Gesundheit des Patienten. Nach der Operation erfolgt in der Regel eine Nachsorge, um sicherzustellen, dass sich keine neuen Tumoren bilden und um mögliche Nebenwirkungen der Behandlung zu überwachen.
In vielen Fällen werden auch umliegende Lymphknoten entfernt, um die Ausbreitung des Magenkrebses zu verhindern.
Chemotherapie kann vor (perioperative Chemotherapie) oder nach der Operation von Magenkarzinomen (postoperative Chemotherapie) eingesetzt werden, um das Tumorwachstum zu stoppen oder die Größe des Tumors zu reduzieren. Diese Behandlung beinhaltet die Verwendung von Medikamenten, die Krebszellen angreifen und abtöten. In der Regel erfolgt die Chemotherapie in mehreren Zyklen.
Die Strahlentherapie kann ebenfalls eine Rolle in der Behandlung von Magenkrebs spielen insbesondere bei Patienten, die nicht für eine Operation geeignet sind oder deren Tumoren sehr aggressiv sind. Hierbei setzen Ärzte hochenergetische Strahlen ein um Krebszellen zu zerstören.
In den letzten Jahren haben sich auch zielgerichtete Therapien und Immuntherapien als vielversprechende Ansätze zur Behandlung von Magenkrebs erwiesen. Diese Therapien zielen darauf ab, spezifische Merkmale der Krebszellen zu attackieren oder das Immunsystem des Patienten zu stärken, um die Krebszellen zu bekämpfen.
Nach der Behandlung ist eine regelmäßige Nachsorge wichtig, um ein erneutes Auftreten der Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Veränderungen im Lebensstil, wie eine ausgewogene Ernährung und das Vermeiden von Risikofaktoren (z. B. Rauchen, übermäßiger Alkoholgenuss), können ebenfalls dazu beitragen, die Gesundheit zu verbessern und die Heilungschancen zu erhöhen.
Personen mit erhöhtem Risiko für Magenkrebs (z. B. familiäre Vorbelastung, bestehende Magenkrankheiten) sollten regelmäßige endoskopische Untersuchungen (Gastroskopie) in Betracht ziehen. Auch regelmäßige Blutuntersuchungen können Inflammation und andere Anzeichen erkennen, die auf ein erhöhtes Risiko für Magenkrebs hindeuten können. Bei familiärer Vorbelastung kann ein genetischer Test auf bestimmte Mutationen sinnvoll sein, um das Krebsrisiko besser zu bestimmen und eventuelle präventive Maßnahmen zu planen.
Personen mit familiärer Vorbelastung oder bestehenden Magenkrankheiten sollten regelmäßige Gastroskopien in Betracht ziehen, um ggf. Magenkrebs frühzeitig zu erkennen.